Weeze. Es war eine Ehre für den Rapper Marteria, bei der ersten Ausgabe des Festivals San Hejmo als Headliner aufzutreten. Und für ihn nur der Anfang.

Als um wenige Minuten vor 13 Uhr am Samstag in Weeze mehrere Hunderte Fans auf den Einlass beim neuen Festival San Hejmo warteten, konnte wohl kaum einer ahnen, was am Abend - rund 9 Stunden und 30 Minuten später - passieren würde.

Marteria bei San Hejmo: Kleiner Vorgeschmack beim Soundcheck

Bis auf den Parkplatz war Marteria - neben Loredana der Headliner bei San Hejmo - schon vor dem offiziellen Start des Festivals beim Soundcheck zu hören. Auch wenn zwischenzeitlich kurzer und vorsichtiger Applaus aufkam, es sollte nur ein kleiner Vorgeschmack sein.

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Denn schon als die ersten Töne seines Songs "Marilyn" aus den Lautsprechern dröhnten und der Rapper noch gar nicht zu sehen war, die Menge feierte von da an ihn und seine Musik über die gesamte Länge - so voll war es den gesamten Tag vor der Mainstage nicht.

Die Fans feierte Marteria von den ersten Tönen an bei dem San Hejmo-Festival.
Die Fans feierte Marteria von den ersten Tönen an bei dem San Hejmo-Festival. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Marten Laciny - so der bürgerliche Name Marterias - tourt gerade mit seinem Vollkontakt-Programm durch die Hallen und Stadien der Republik. Aber Ermüdungsanzeichen am Samstag bei San Hejmo? Fehlanzeige.

Marteria bei San Hejmo: Antreiber mehr als 90 Minuten

Über 90 Minuten trieb er seine Fans und das Publikum an, wedelte mit seinem Handtuch oder forderte die Marteria-Girls auf, sich auf die Schultern der Männer zu begeben.

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"San Hejmo, Du geile Sau", rief er in die Menge. Auch er schien seinen Spaß und seine Freude zu haben.

San Hejmo in Weeze: Das war das Festival

"Ich habe die Ehre, hier Headliner zu sein", sagte Marteria. Geht es nach ihm, soll es nicht nur bei einer Auflage des Festivals bleiben. "Es ist ein wunderschöner Beginn des San Hejmo", erklärt er. "Wenn man hier herkommt und nicht weiß, was man erwarten soll - das hier ist einfach krass."

Marteria: Nach San Hejmo zu Hansa Rostock

Samstag noch beim San Hejmo, steht ab Sonntag etwas ganz anderes im Mittelpunkt: Hansa Rostock, sein Lieblingsfußballverein. "Es wird ein wunderschönes Wochenende voller Siege und voller Gewinne sein", erklärte Marteria schon vor seinem Auftritt im Interview.

Marteria füllte am Samstagabend bei San Hejmo den Bereich vor der Mainstage. Für ihn war der Auftritt eine Ehre.
Marteria füllte am Samstagabend bei San Hejmo den Bereich vor der Mainstage. Für ihn war der Auftritt eine Ehre. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Unabhängig vom Ausgang des Spiels am Sonntag: Für seine Fans in Weeze war es das auf jeden Fall. So mischte er bei seiner Songauswahl mit unter anderem "Lila Wolken", "Kids", "Scotty beam mich hoch" und "Niemand bringt Marten um" sowohl ältere als auch neuere Lieder.

Marteria bei San Hejmo: Auf Händen getragen

Nicht nur einmal forderte er am Samstag von seinem Publikum einen Moshpit - also einen Kreis, in dem die Zuschauer zusammen feiern, tanzen, schubsen und eskalieren. Dieser schien mit jedem Durchgang größer und größer zu werden.

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Und so ließ er es sich auch nicht nehmen, die vierten letzten 20 Sekunden seines Konzertes - er hatte schon zuvor drei Mal die letzten 20 Sekunden angekündigt, in denen das Publikum noch einmal ordentlich ausrasten sollte - mit einer Rostock-Fahne über den Schultern in der Mitte genau dieses Moshpits mit seinen Fans zu feiern.

Marteria bei San Hejmo: Der Rostocker lieferte über mehr als 90 Minuten eine mitreißende Show.
Marteria bei San Hejmo: Der Rostocker lieferte über mehr als 90 Minuten eine mitreißende Show. © Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Um den Rückweg Richtung Bühne nicht zu Fuß antreten zu müssen, ließ er sich von seinen Fans hochheben - und rollte sich über ihre Hände Meter für Meter vorwärts. Dabei wäre er nur einmal beinahe abgestürzt.

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