Weeze. Loredana ist bei San Hejmo ein Headliner auf der Mainstage gewesen. Während des Auftritts verlor sie ihr Mikro - ein Song fand ohne sie statt.
Ein bisschen klemmte die Performance von Loredana am Samstagabend auf dem neuen San Hejmo-Festival. „King Lori“ - neben Marteria als eine von zwei Headlinern auf der Mainstage - vermisste auf einmal etwas und lief suchend über die Bühne. Tänzerinnen und DJs mussten bei ihrem Track "Labyrinth" improvisieren. Das Mikrofon war weg. „Ich habe mein Mikrofon verloren - scheiße“, sagte Loredana wenig später mit einem Lachen. „Richtig unprofessionell.“
Loredana bei San Hejmo: Zuschauer nicht nachtragend
Doch Fans und Zuschauer waren nicht nachtragend. Rund 15 Minuten hatte es am Samstag in Weeze gedauert, bis sich Publikum und „King Lori“ eingespielt hatten. Mit dem Song „Kein Wort“ - ein Feature mit Juju - war jegliche Distanz gebrochen. Das Publikum feierte die Rapperin, verlängerte ihr Textzeilen oder hüpfte auf Kommando.
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Auch die 26-Jährige hatte sichtlich Freude an dem Auftritt. Nach dem Song „Pinky Promises“ blieb sie auf dem Boden liegen. Raffte sich dann auf die Knie und wischt sich jeweils eine kleine Träne aus jedem Auge.
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„Ich bin unendlich dankbar“ erklärte sie. So emotional sei sie noch nie gewesen. „Das ist mir noch nie passiert“, sagte Loredana. Zwar hatte sie dabei ihr Basecap verloren, die Stimmung des Publikums allerdings nicht.
Etwas schwieriger war es zuvor für die Band 01099 auf der Mainstage. Kurzfristig waren sie für die Giant Rooks eingesprungen. Und hatten mit Tujamo und Felix Jeahn, die zeitgleich auf der Parookaville-Bühne auftraten, ordentlich Konkurrenz auf dem San Hejmo - trotz der unterschiedlichen Musikstile.
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Doch gerade das ist für Besucher Sebastian ein Plus. Während ihn ein Tättowierer auf dem Festival ein Tattoo stach, erklärte er: „Es ist ein Festival für Jedermann. Hier kann man mit seinen ganzen Freunden hin, hier findet jeder was“, sagt er. Wunschlos glücklich also? Nicht ganz. „Im nächsten Jahr kann das Festival gerne länger als einen Tag gehen.“
Es war also für viele ein intensiver Samstag in Weeze. Aber für Jens „Knossi“ Knossalla wohl noch etwas mehr. Wer sich mit keinem Act auf den drei anderen Bühnen identifizieren konnte, kam bei ihm auf der Streaming-Bühne vorbei. Von 16 bis 0 Uhr war er fast ohne Pause auf Sendung, streamte live oder begeisterte seine Fans mit - teils schief oder falsch gesungenen - Evergreens von Robbie Williams und den Backstreetboys.
San Hejmo: Knossi and friends
„Nochmal einen anstimmen“, rief er den Zuschauern eins ums andere Mal zu und hatte seinen Spaß dabei. Er atmete meist ein paar Augenblicke durch, wenn seine „Friends“ die Bühne betraten. Bei einer Festival-Verlängerung im kommenden Jahr bräuchte er dann wohl noch ein paar „Friends“ mehr.
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