St. Tönis. Das 1:1 bei St. Tönis ist zu wenig, um zur Spitzengruppe aufzuschließen. Schon am Freitag gegen den 1. FC Kleve soll es besser werden.

Die Serie der ungeschlagenen Spiele hält für die SSVg Velbert auch nach dem 1:1 beim SC St. Tönis an, doch vier Unentschieden und nur zwei Siege sind nach sechs Spieltagen doch etwas zu wenig für die Ambitionen der Niederbergischen. Eine Erklärung für die wenig zufriedenstellende bisherige Bilanz ist sicherlich die Personalsituation, denn gerade in der Offensive fehlten mit Yasin Kaya, Andri Buzolli und Robin Hilger wichtige Leistungsträger.

So entschied sich Trainer Ismail Jaouri dafür, den etatmäßigen Flügelspieler Cellou Diallo in die Spitze zu beordern, der auch die erste Chance hatte. Nach einem Zuspiel von Mohamed Yassin Benktib war er schneller als sein Gegenspieler, schoss aus 13 Metern, aber knapp am Außenpfosten vorbei. „In dieser Phase hatten wir eine gute Kontrolle über das Spiel“, berichtete Michael Kirschner, der Sportliche Leiter der SSVg.

Regionalliga West: SSVg Velbert 02 - RW Ahlen
Beim Ausgleich ohne Abwehrchance: SSVg-Keeper Marcel Lenz. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Auf der Gegenseite war aber Tyler Nkamanyi einmal durch und setzte den Ball aus 17 Metern über die Latte. Den ersten Treffer erzielten jedoch die Niederbergischen: Benktib setzte Max Machtemes ein, der frei vor dem SC-Torhüter Simon Sell stand und den Ball an ihm zum 1:0 vorbei legte. In der Folge war es eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, die sich aber überwiegend im Mittelfeld abspielte.

In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kam die Auswahl aus dem Tönisvorster Vorort dann aber besser ins Spiel, doch die nächste gute Möglichkeit hatten die Velberter. Ismail Remmo zog vom linken Flügel nach innen, aber sein Schuss aus 18 Metern war etwas zu hoch angesetzt.

Velbert wurde nach dem Wechsel zurückgedrängt

Nach dem Seitenwechsel dominierte dann das Team vom Niederrhein. Die Velberter wurden immer weiter zurückgedrängt, konzentrierten sich vornehmlich auf das Verteidigen und lauerten auf Umschaltmöglichkeiten nach Balleroberungen. Nach einer Ecke, die erstmal heraus verteidigt wurde, wurde der Ball noch einmal ins Zentrum geflankt und mit höchstem Einsatz schaffte es Felix Herzenbruch gerade noch, das Spielgerät vor dem SC-Angreifer, der zum Einköpfen bereits angesetzt hatte, aus der Gefahrenzone zu befördern.

Wenig später hatte SSVg-Torhüter Marcel Lenz Glück, dass der Ball nach einem Schuss aus der Distanz an die Latte klatschte. Als Benktib aus halblinker Position den Ball von der Strafraumgrenze ins lange Eck schoss, ertönte in den Velberter Jubel hinein der Pfiff des Schiedsrichters, der eine Abseitsposition gesehen hatte und dem Treffer die Anerkennung verweigerte. Eine weitere Möglichkeit zum Tor auf das beruhigende 2:0 hatte Manuel Schiebener, der von Benktib freigespielt wurde, doch nach seinem Schuss zischte der Ball knapp am Pfosten vorbei.

Daiki Kamo ließ Torhüter Lenz keine Abwehrchance

Nach einer nach außen abgewehrten Ecke der Velberter brachte Herzenbruch das Spielgerät noch einmal vor das SC-Tor, doch nach dem Abschluss von Tristan Duschke wurde der Ball von einem Abwehrbein noch kurz vor der Linie geblockt. Danach hatten die Niederbergischen aber kaum noch Zugriff und nach vorne keine Entlastung mehr. SC-Trainer Bekim Kastrati wechselte sehr mutig und offensiv und wurde am Ende dafür auch belohnt, Daiki Kamo zog aus 17 Metern ab, der Ball wurde im Gewusel im dicht besiedelten Strafraum noch abgefälscht und senkte sich dann unhaltbar für Lenz unter die Latte des Velberter Tores.

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„In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht, mit der Leistung der zweiten Halbzeit können wir aber nicht zufrieden sein, da hat sich St. Tönis das Unentschieden letztlich auch absolut verdient“, resümierte Jaouri. „Wir haben in Meerbusch am Mittwoch zwei Punkte liegen lassen und sind nach St. Tönis gefahren, um zu gewinnen. Das haben wir nicht geschafft und deshalb sind wir nicht zufrieden. Aber am Freitag geht es schon gegen Kleve weiter und da hat das Trainerteam mit Buzolli und Kaya, die nach ihren Sperren zurückkommen, auch vorne wieder mehr Optionen“, bleibt Kirschner zuversichtlich.

SSVg: Lenz, Herzenbruch, Duschke, Diallo (57. Schiebener), Machtemes, Glavas, Mehlich (62. Hassouni), Abdel Hamid, Yoshida, Remmo, Benktib (76. De Stefano)
Tore: 0:1 Machtemes (19.), 1:1 Kamo (84.)

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