Oberhausen. RWO-Neuzugang Esad Razic springt beim Rückrundenstart bei Union Berlin für den verletzten Thomas Schlieter ein. Trainer Jürgen Luginger bezeichnet Razics Fitness-Stand als gut.

Thomas Schlieter muss passen. Der RWO-Abwehrspieler hat sich noch nicht vollends von seinem Bandscheibenvorfall aus dem Trainingslager in der Türkei erholt und wird Freitag zum Auftakt der Rückrunde bei Union Berlin (18 Uhr) fehlen. Er trat die Reise nach Berlin erst gar nicht mit an. Favorit auf die linke Außenverteidiger-Position ist Neuzugang Esad Razic.

„Die Spielberechtigung für Esad soll in diesen Stunden kommen, dann kann er spielen”, sagt Trainer Jürgen Luginger kurz vor der Abreise am Bahnsteig. „Und dann muss man sehen, wie lange er durchhält.” Luginger bezeichnet Razics Fitness-Stand als gut. Der Schwede bosnischer Herkunft hatte die Rückrunde bei Nikosia auf Zypern nahezu komplett gespielt.

Mehr Sicherheit in der Abwehr

Für Freitagmorgen ist noch ein leichtes Training in der Bundeshauptstadt angesagt. Dort wird Luginger auch die endgültige Aufstellung für den Abend bekannt geben. Generelle Marschrichtung ist auf jeden Fall, mehr Sicherheit in die Abwehr zu bekommen. Die Fehler vor allem im Test gegen Eintracht Frankfurt im Trainingslager in Side beschäftigten den Trainer noch länger. Dabei wurde vor allem die linke Abwehrseite durcheinander gewirbelt.

RWO-Trainer Jürgen Luginger
RWO-Trainer Jürgen Luginger © imago sportfotodienst

Dort spielte der junge Kevin Kolberg zwar durchaus überzeugend, bekam aber viel zu wenig Unterstützung aus der Innenverteidigung und dem defensiven Mittelfeld. „Wer die Wege nach vorn geht, muss sie auch wieder zurück machen”, sagte Luginger. Und wer das nicht könne, solle eben hinten dicht halten. Mike Terranova packte seine Eindrücke aus dem 1:5 in einen Satz: „Die haben uns richtig vorgeführt.”

Vielleicht keine schlechte Generalprobe, um das Team auf den Boden der Tatsachen zu holen. So dürften gegen die offensivstarken Ostberliner zumindest Einstellung und Konzentration stimmen. „Und dann muss man halt sehen, was dabei heraus springt”, sagt Luginger und hofft dabei auf einiges:

Dass die Außenpositionen in der Rückwärtsbewegung dicht machen und nach vorne Nadelstiche setzen.

Dass Markus Kaya dies im Spielaufbau auch mal wieder gelingt.

Und dass daraus folgernd Mike Terranova und Ronny König endlich einmal ein paar mehr Bälle in die Spitze bekommen, damit zumindest die Möglichkeit besteht, ein Tor zu erzielen.

Denn daran haperte es in den letzten Spielen und führte zu der Negativserie.

Dass RWO mit Biss in die Partie geht, dürfte angesichts der jüngeren Vergleiche beider Teams garantiert sein. Zum Auftakt der Hinrunde blamierte sich Rot-Weiß beim 0:3 im Stadion Niederrhein mit einer lahmen Vorstellung. Die hatte von RWO-Seite den Charakter eines Freundschaftsspiels.

Wie man jedoch alles richtig macht, zeigte RWO in der Regionalliga-Spielzeit davor: Da gewann Oberhausen mit 3:0 in der Alten Försterei und stieg in die Zweite Liga auf.