Oberhausen. Das Trainingslager von Rot-Weiß Oberhausen in der Türkei ist Vergangenheit. Jetzt richtet sich der Blick auf den Rückrundenstart am Freitag in Berlin. Und auf die Frage, wo man bis dahin trainieren kann.

Der Alltag hat sie wieder, das Trainingslager des Zweitligisten RWO in der Türkei ist Vergangenheit. Sonntag abend kam die Mannschaft nach sicherer Landung wohlbehalten auf dem Düsseldorfer Flughafen an. Die Wetterkapriolen hielten sich in Grenzen, alles lief nach Plan. Der ging zunächst mal so: Montag frei.

Dienstag geht das Training zur Akklimatisierung in winterlichen Verhältnissen – die RWO auch am Freitag bei Union Berlin erwarten dürfte – weiter. Wo, steht noch nicht genau fest. Zunächst treffen sich die Spieler an der Landwehr, wo der Platz vom Schnee geräumt wird.

„Wir werden kurzfristig entscheiden, wo wir trainieren”, sagt RWO-Trainer Jürgen Luginger. Ausweichmöglichkeiten wären der Kunstrasenplatz in Königshardt oder eine Fußballhalle.

RWO-Wintertrainingslager: Morgendlicher Strandlauf. Fotos: Micha Korb
RWO-Wintertrainingslager: Morgendlicher Strandlauf. Fotos: Micha Korb © WAZ FotoPool

Derweil werden einige Regularien erledigt. Neuzugang Esad Razic, der trotz seiner Verletzung und verminderter Trainingsumfänge einen guten Eindruck hinterließ, erhält die Rückennummer 14. U 23-Spieler Kevin Kolberg, der sich auf der linken Abwehrseite sehr gut präsentierte, kommt auf die DFL-Spielberechtigungsliste für die Zweite Liga. Der 19-Jährige erhält das Trikot mit der „24”.

Was das Trainingslager unterm Strich gebracht hat, wird sich in den ersten Spielen der Rückrunde zeigen. Trainer Luginger und die gesamte sportliche Leitung dürften aber ein Bündel an Eindrücken mitgebracht haben, die sortiert werden müssen. Alle hoffen, dass sich das Kapitel Jamal Gay schnell erledigt. Pluspunkte sammelten sicherlich Daniel Gordon, der seinen Status im Team ausgebaut haben dürfte, Mike Tullberg, der seine Form kontinuierlich steigerte, Kolberg und Razic sowie Moritz Stoppelkamp, der mit Gordon im Spiel gegen Frankfurt am auffälligsten agierte. Die Pechvögel des Trainingslager sind Thomas Schlieter und Razic, wobei Erster sicher noch länger an seiner Rückenverletzung zu knacken haben wird als Razic mit seinem Hornhautriss im Auge.

Sorgen dürfte Trainer Luginger nach wie vor die Anfälligkeit der RWO-Abwehr unter großem Druck – da kamen gegen die Eintracht einige Böcke zusammen, die die Mannschaft zuvor im Test gegen Sivasspor vermeiden konnte. Wie die Sturmmisere behoben werden kann, ist ebenfalls noch unbeantwortet. Heinrich Schmidtgal und Oliver Petersch zeigten klaren Aufwärtstrend, doch im Spielaufbau gibt es weiter Defizite. Im Abschluss bewiesen Tullberg oder Patrick Schönfeld, dass sie Talent haben und irgendwann Alternativen zu Mike Terranova oder Ronny König sein können. Doch dass die es jetzt schon sind, wäre zu hoch gegriffen.