Hamburg. Die Hamburger Containerreederei profitiert aus Zusammenschluss mit chilenischer Konkurrenz. 157 Millionen Euro Gewinn.

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd hat in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Gewinn von 157 Millionen Euro erzielt. Damit steht das Unternehmen weitaus besser da als vor einem Jahr, als im gleichen Zeitraum 173 Millionen Euro Verlust anfielen. Der Zusammenschluss mit der Containersparte der chilenischen Reederei CSAV werde schneller als geplant umgesetzt und bringe höhere Einspareffekte als vorhergesehen, teilte Hapag-Lloyd am Mittwoch in Hamburg mit. Daneben profitiere die Reederei erneut vom starken Dollar, gesunkenen Treibstoffpreisen und ihrem Sparprogramm. Die Reederei sei trotz des herausfordernden Marktumfeldes gut im Markt positioniert und könne im Gesamtjahr ein positives operatives Ergebnis erwirtschaften.

Damit ebnet Deutschlands größte Containerreederei den Weg für einen Börsengang. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vor Kurzem von Insidern erfahren, dass die weltweit viertgrößte Containerlinie ihren Börsengang angesichts der guten Geschäfte auf Oktober vorziehen könnte. Das Unternehmen wolle Investoren damit locken, dass sie schon früh im erhofften Aufschwung der Schifffahrt einsteigen könnten, was Kurssteigerungen verspreche. Die wirtschaftliche Entwicklung in China und Zinswende in den USA könnten die Pläne aber noch ins Wanken bringen. Noch werden verschiedene Zeitpläne diskutiert.