Die dritte Verhandlungsrunde brachte endlich den Erfolg: Für die Beschäftigten der deutschen Seehafenbetriebe ist ein neuer Gehaltstarifvertrag vereinbart worden.

Berlin/Hamburg. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) einigten sich in der dritten Verhandlungsrunde am Dienstag auf einen Kompromiss, wie ein Sprecher des Ver.di-Bundesvorstands in Berlin mitteilte. Danach wurde für die 10.000 Beschäftigten eine Altersteilzeitregelung auf bisherigem Niveau durchgesetzt.

Gleichzeitig erhalten sie den Angaben zufolge im Januar 2010 einen Einmalbetrag in Höhe von 550 Euro. Ab März 2010 werden die Löhne um ein Prozent erhöht. Der Gehaltstarifvertrag gilt ab 1. Juni und hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Das Gesamtvolumen der Vereinbarung beläuft sich laut Ver.di auf bis zu 2,6 Prozent.

Mit dem Tarifabschluss seien die Tarifvertragsparteien in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihrer Verantwortung gerecht geworden, sagte der ver.di-Sprecher. Die zeitversetzte Tariferhöhung und der Einmalbetrag berücksichtigten die wirtschaftlich angespannte Situation der Hafenwirtschaft.

„Die Anschlussregelung Altersteilzeit ist ein wichtiger Baustein zur Gestaltung des demografischen Wandels und zur Beschäftigungssicherung“, betonte ver.di-Verhandlungsführer Erhard Ott. Nicht durchsetzbar gewesen sei hingegen, die Löhne von Beginn der Laufzeit an zu erhöhen. Allerdings sei durch den vereinbarten Einmalbetrag und die Anschlussregelung das Gesamtergebnis vertretbar. „Damit wurde eine Nullrunde verhindert“, sagte Ott.

Der ZDS mit Sitz in Hamburg ist der Bundesverband der am Seegüterumschlag in den deutschen Seehäfen beteiligten Betriebe. Er ist ein Zusammenschluss von Hafenunternehmen, die am Güterumschlag beteiligt sind oder der Seeschifffahrt dienen.