Der Warenumschlag in Deutschlands größtem Hafen ist im ersten Quartal 2009 um knapp 22 Prozent eingebrochen. Besonders der Handel mit China und Russland ist geschrumpft.

Hamburg. Der Umschlag im Hamburger Hafen ist im ersten Quartal um 21,7 Prozent auf 27,32 Millionen Tonnen zurückgegangen. Die Zahl der abgefertigten Container sank sogar noch stärker auf 1,86 Millionen Standardcontainer (TEU). Dies entspricht einem Minus von 24,3 Prozent, wie das Hafen Hamburg Marketing am Montag mitteilte.

Hamburgs Containerumschlag ist besonders vom zurückgehenden Handel mit China betroffen, der in den ersten drei Monaten des Jahres jeweils um rund 20 Prozent einbrach. Auch im Verkehr mit Russland gab es ein hohes Minus. Hier sank das Containervolumen bis Ende März um 53,7 Prozent. Der Umschlag beim Massengut ging insgesamt um 10,3 Prozent auf 8,87 Millionen Tonnen zurück.

Hafen-Hamburg-Marketing–Vorstand Claudia Roller erwartet jedoch ein wieder steigendes Wachstum in China und geht davon aus, dass durch die steigenden Ölpreise auch den Handel des Energieexporteurs Russland wieder anziehen wird. „Es besteht Hoffnung, dass wir zum Ende des zweiten Quartals wieder eine positive Korrektur der Lage sehen können“, sagte Roller. Im Gesamtjahr 2008 war der Containerumschlag in Hamburg erstmals seit Jahren leicht auf 9,7 Millionen TEU zurückgegangen, der Gesamtumschlag hatte bei knapp 140,4 Millionen Tonnen stagniert.