Hamburg. Der beliebte Möbelhändler hat zwei Standorte in der Hansestadt. Auf was müssen sich die Kunden nun einrichten?
Italienische Designermöbel und ausgefallene Wohnkonzepte in zentraler Lage – dafür steht Who’s Perfect. Doch auch der kultige Möbelhändler bekommt die allgemeine Kaufzurückhaltung im stationären Einzelhandel zu spüren, ist nun insolvent. La Nuova Casa und die LNC Markenrechte GmbH, die hinter Who’s Perfect stehen, haben eine Sanierung in Eigenverwaltung begonnen. Die Frage, die sich nun viele Hamburger stellen: Wie geht es mit den beiden Filialen in der Hansestadt weiter, für die lange der Schauspieler Heiner Lauterbach Werbung gemacht hat?
Who’s Perfect: Wie geht es jetzt in Hamburg weiter?
Auf Anfrage des Abendblatts sagte ein Who’s-Perfect-Sprecher, dass beide Filialen zumindest zunächst geöffnet blieben. In der Hanseviertel-Passage betreibt das Unternehmen einen Pop-up-Store, in der Nordkanalstraße befindet sich der zweite Hamburger Standort.
Allerdings ist schon länger bekannt, dass die Filiale an der Nordkanalstraße (Hammerbrook) wohl im August oder September geschlossen wird. Dort laufe der Räumungsverkauf, so der Sprecher. Er betonte aber zugleich gegenüber dem Abendblatt, dass das Unternehmen bereits nach einem neuen Standort in Hamburg Ausschau halte: „Hamburg ist und bleibt auch in Zukunft eine der wichtigen Städte für uns.“
- Wieder ein Traditionsgeschäft weg aus der Mönckebergstraße
- Görtz verkauft jetzt auch Mode in der City – mit Rabatt
- Von wegen Krise – Peek & Cloppenburg Hamburg expandiert
Möbelhändler insolvent: Gründe für die Probleme
Nun dürften die weiteren Pläne aber davon abhängen, ob und wie die Sanierung gelingt. Beim weiteren Vorgehen wird Who’s Perfect von der Kanzlei Brinkmann & Partner begleitet. „Die noch immer andauernden Folgen der Corona-Pandemie, die steigende Inflation, Verzögerungen bei den Lieferketten und der Ukraine-Krieg haben das Konsumverhalten der Kunden stark verändert, die Umsätze der Händler sind eingebrochen. Wie der gesamte Handel stand und steht auch Who‘s Perfect vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen und hatte deshalb bereits erste Sanierungsmaßnahmen eingeleitet“, teilte die Kanzlei mit.
Die Löhne und Gehälter der rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld für drei Monate abgesichert, hieß es weiter.