Hamburg. Auch 1700 Hansewerk-Mitarbeiter in und um Hamburg erhalten mehr Geld. Für Auszubildende wurde eine besondere Zusage ausgehandelt.

Nach einer harten Tarifauseinandersetzung mit Warnstreiks haben nun auch die Tarifpartner der privaten Energiewirtschaft ihre diesjährigen Lohnverhandlungen erfolgreich abgeschlossen. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden hätten die Verhandlungskommissionen lange um einen Kompromiss gerungen. Am Ende stehe ein „starker Abschluss“, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di am Dienstag mit.

Für die rund 30.000 Beschäftigten der Tarifgruppe Energie (E.on, TenneT) bedeutet er ein Lohnplus von 10,5 Prozent. Das gilt auch für die rund 1700 Mitarbeiter der mehrheitlich zu E.on gehörenden HanseWerk-Gruppe in und um Hamburg.

Energiebeschäftigte erhalten 10,5 Prozent mehr Lohn

Neben der 10,5-prozentigen Lohnerhöhung, die bei einer Laufzeit von 21 Monaten in zwei Stufen erfolgt, erhalten die Beschäftigten – einerlei ob in Voll- oder Teilzeit – eine Einmalzahlung von 3000 Euro als Inflationsausgleichsprämie.

Auszubildende erhalten 70 Prozent davon und ein Lohnplus von 250 Euro monatlich. Zusätzlich wurde den Arbeitgebern eine verbindliche Zusage abgerungen: die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden bis 2026.

„Der Druck, den wir in der Warnstreikwelle der vergangenen Tage gemeinsam aufgebaut haben, hat Wirkung gezeigt. Das ist ein starkes Ergebnis und ein Erfolg für alle Beschäftigten“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Stefan Najda.

Er betonte dabei besonders das gute Ergebnis für die Auszubildenden: „Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, brauchen wir gut ausgebildete Beschäftigte für die private Energiewirtschaft. Das Verhandlungsergebnis ist ein klares Bekenntnis für die Azubis: Unbefristete Übernahme und deutlich mehr Geld in der Tasche, das kann sich sehen lassen.“