Hamburg. IG Metall ruft Beschäftigte am Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen auf. Welche Betriebe in Hamburg und Norderstedt betroffen sind.

Am Sonntag hatte die IG Metall die bundesweit mehr als 400.000 Beschäftigten in Kfz-Werkstätten und Autohäusern für diese Woche zu Warnstreiks aufgerufen. Jetzt ist Hamburg dran: Am Donnerstag wird es an fünf Standorten in der Hansestadt und an einem in Norderstedt zu Warnstreikaktionen kommen, um in der laufenden Tarifrunde „den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen“, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte.

Betroffen sind die Betriebe Audi Hamburg an der Kollaustraße, Mercedes-Benz am Friedrich-Ebert-Damm und am Heidenkampsweg, MAN Truck & Bus Moorfleet an der Amandus-Stubbe-Straße, Daimler Truck am Hohe-Schaar-Kamp sowie Volkswagen Original Teile Logistik VZ Nord in Norderstedt. Die Aktionen sollen jeweils am frühen Nachmittag beginnen.

Warnstreiks am Donnerstag in mehreren Hamburger Kfz-Betrieben

Auf der Hauptveranstaltung um 13.30 Uhr vor Audi Hamburg in der Kollaustraße wird den Angaben zufolge auch Ina Morgenroth, Geschäftsführerin der IG Metall Region Hamburg, sprechen. In der aktuellen Tarifrunde fordert die Gewerkschaft unter anderem 8,5 Prozent mehr Geld sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Im ersten Verhandlungstermin für das Hamburger Kfz-Handwerk am 31. März habe die Arbeitgeberseite 6 Prozent mehr Entgelt in zwei Schritten mit einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten.

„Das Kfz-Handwerk steht hervorragend da“, hatte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, zum Auftakt der Tarifrunde Anfang März gesagt. „Eine Corona-Krise gab es nicht. Im Gegenteil: Viele Betriebe machen Traumgewinne.“ Die Beschäftigten verlangten nun „ihren Anteil am Erfolg der Unternehmen“ – und sie benötigten einen Ausgleich für die hohe Inflation, die auf die Einkommen drücke.