Hamburg. Waren im Wert von 80,8 Milliarden Euro wurden 2022 in den Hamburger Hafen importiert. China ist wichtigster Handelspartner.
Obgleich der Hamburger Hafen im vergangenen Jahr deutlich weniger Seegüter umgeschlagen hat, floriert der Außenhandel der Hansestadt nach wie vor. Wie das Statistikamt Nord bekannt gab, hat die Hamburger Wirtschaft im vergangenen Jahr Waren im Wert von 80,8 Milliarden Euro importiert. Das sind 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und zugleich der bisher höchste in der Statistik gemessene Wert.
Wie schon 2021 war China bei den Importen wichtigster Handelspartner der Hansestadt. Der Handelswert betrug 11,4 Milliarden Euro. Es folgten die USA mit 11,1 Milliarden, die Niederlande mit 5,2 Milliarden und Frankreich sowie Russland mit jeweils 4,3 Milliarden Euro.
Auch der Wert der Exporte stieg gegenüber dem Jahr 2021, nämlich um 20,6 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro, so das Statistikamt. Im Jahr 2019 betrug der Wert der Exporte noch 53,4 Milliarden Euro.
Hamburger Hafen: Höchster Importwert, der je gemessen wurde
Auch für die Exporte war China wichtigstes Abnehmerland. Der Wert der dorthin gelieferten Waren belief sich auf rund 4,1 Milliarden Euro. Auf den weiteren Rängen folgten Frankreich (Warenwert: 3,1 Milliarden), die USA (3,0 Milliarden), die Türkei und die Niederlande (jeweils 2,7 Milliarden Euro).
Dabei umfasst die Ausfuhrstatistik nur die Waren, die in Hamburg hergestellt oder zuletzt so bearbeitet worden sind, dass sich ihre Beschaffenheit wesentlich geändert hat. Hingegen unterscheiden die Importe nicht zwischen Waren die in Hamburg bleiben oder weiter versendet werden.
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Wegen des Stopps russischer Erdgas-Lieferungen ist in den deutschen Seehäfen insbesondere der Import fossiler Energieträger Kohle, Rohöl und Erdgas angestiegen. Nach Angaben des statistischen Bundesamts waren es 2022 insgesamt 36,1 Millionen Tonnen und damit 13,9 Prozent mehr als im Jahr 2021.
Hamburger Hafen: Energieimporte vor allem Kohle und Rohöl
Knapp ein Drittel der Energieimporte entfielen auf Kohle und gut zwei Drittel auf Rohöl. Wichtigstes Lieferland waren hier die Vereinigten Staaten, aus deren Häfen 7,5 Millionen Tonnen stammten.