Hamburg. Die südeuropäischen Städte sind bald direkt von Fuhlsbüttel aus erreichbar. Wo sie liegen, was Tickets kosten.
Das derzeitige Streckennetz am Hamburger Flughafen soll um drei Ziele erweitert werden. Die spanische Fluglinie Volotea werde ab Mitte Oktober von Fuhlsbüttel aus nach Bordeaux, Lyon und Florenz fliegen, teilte am Mittwoch Eurowings mit.
Die Lufthansa-Billigtochter gab zugleich bekannt, mit Volotea eine Absichtserklärung zum Abschluss einer Vertriebspartnerschaft geschlossen zu haben. Diese soll mehr als 140 Europa-Strecken beider Fluglinien ohne Überschneidungen umfassen, darunter rund 40 von Volotea.
Flughafen Hamburg – drei Ziele kehren nach Jahren zurück
Wenn die Vertriebskooperation verbindlich vollzogen wurde, sollen voraussichtlich ab Ende April die Tickets für die Voletea-Strecken auch über die Eurowings-Homepage buchbar sein.
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Alle Ziele standen laut Hamburg Airport schon einmal im Flugplan, allerdings zum Teil nur für kurze Zeit oder vor vielen Jahren. Bordeaux wurde bis Anfang 2020 von Easyjet bedient, Lyon bis Anfang 2012 von Air France. Florenz wurde im Sommer 2013 für rund ein halbes Jahr von Vueling angesteuert.
Derzeit stehen diese Ziele nicht im Flugplan ab Hamburg
Volotea nehme am 10. Oktober erstmals den Linienbetrieb vom Helmut-Schmidt-Flughafen auf, sagte eine erfreute Gesa Zaremba, die in Fuhlsbüttel für die Airlineakquise zuständig ist: „Mit Bordeaux, Lyon und Florenz gestalten sie das Hamburger Streckennetz zudem noch vielfältiger – alle Destinationen sind derzeit nicht nonstop ab Hamburg erreichbar.“ Bisher war für den Sommer von 115 Zielen die Rede.
„Wir erweitern mit dieser Partnerschaft konsequent unsere pan-europäische Präsenz“, sagte Eurowings-Geschäftsführer Jens Bischof, dessen Airline Marktführer in Fuhlsbüttel ist. Die geplante Vertriebskooperation werde den Kunden zahlreiche neue Ziele in Frankreich und Italien sowie attraktive Verbindungen innerhalb Südeuropas eröffnen.
Volotea fliegt eine reine Airbus-Flotte
„Volotea verbindet wichtige, aber oft unterversorgte mittelgroße Städte ohne Zwischenstopps, was das Reisen einfach macht“, sagte Volotea-Gründer und -Chef Carlos Muñoz. Mit den neuen Verbindungen reagiere man auch auf neue Kundenwünsche.
Die 2011 gegründete Fluglinie betreibt eine Flotte von 41 Airbus-Jets der Typen A319 und A320 und beschäftigt 1700 Mitarbeiter.
Volotea macht für Airbus den Werksshuttle
Hamburg wird zwar auch jetzt schon regelmäßig angesteuert, allerdings der Betriebsflughafen Finkenwerder. Die Airline macht seit 2019 den Airbus-internen Werksshuttle zwischen der Hansestadt und Toulouse.
Fuhlsbüttel steht bisher nicht im Linienflugplan. In Deutschland gab es bisher mit Hannover-Toulouse nur eine Volotea-Strecke.
Preise für Tickets starten ab 72 Euro
Im Zuge der Kooperation werde Volotea acht neue Strecken von/nach Deutschland eröffnen, die zweimal wöchentlich bedient werden und über eine Kapazität von rund 60.000 Sitzen verfügten, hieß es. Los geht es am 26. Mai mit den Strecken Berlin-Verona, Düsseldorf-Bordeaux und Stuttgart-Bordeaux.
Die Hamburg-Strecken folgen ebenso wie Berlin-Lyon und Stuttgart-Nantes ab 10. Oktober. Volotea unterhält in diesen italienischen und französischen Städten Basen mit stationierten Flugzeugen. Tickets sind seit Mittwochnachmittag auf der Website www.volotea.com erhältlich. Die Preise für die einfache Strecke begannen bei 72 Euro.