Kiel. Die ersten Touristen haben sich schon im Dezember ihren Lieblingsplatz am Strand gesichert. Warum das nicht übertrieben ist.

Noch ist an entspannte Stunden im Strandkorb nicht zu denken, viel zu kalt. Aber wer schlau ist, plant vorausschauend und bucht seinen Strandkorb am Lieblingsstrand früh. Gerade für die Sommermonate Juli und August könnte es sonst eng werden mit dem Wunsch-Strandkorb.

„Die Buchungen und Anfragen gingen schon im Dezember richtig los. Die Urlauber wollen in diesem Jahr den Urlaub sicher haben und setzen sich deshalb schon so früh damit auseinander“, sagt Catherin Klein, Geschäftsführerin von Strandscanner.de, einer Online-Buchungsplattform für Strandkörbe.

Strandkörbe an der Nord- und Ostseeküste: Viele reservieren Monate im Voraus

Die Nebensaison an der Küste beginnt fast überall ab Mitte April, Anfang Mai. Die Strandkörbe werden dann nach und nach aufgestellt. Viele Verleiher beginnen damit, erst nur die Hälfte ihrer Körbe herauszustellen, je nach Vorreservierungen und Wettervorhersage.

Auch Mitbewerber Strandbutler.de, nach eigenen Angaben die größte Buchungsplattform für Strandkörbe, bekommt bereits seit September Buchungsanfragen für das aktuelle Jahr. „Die ersten Vorbuchungen waren seit November möglich. Dieses Jahr liegt das Buchungsvolumen etwa 30 Prozent über dem Vorjahr zu dieser Zeit über alle unsere 81 Vermietungspartner hinweg“, berichtet Bernhard Sourdeau von Strandbutler.de.

In St. Peter Ording stellt die Tourismuszentrale 1250 Strandkörbe auf

„Es liegen schon einige Anfragen für dieses Jahr vor“, sagt auch Claudia Nissen von der Tourismuszentrale St. Peter-Ording. Ab Ende Februar sind die beliebten Strandmöbel buchbar. Wie im Vorjahr auch werden 1250 Körbe an den fünf Strandabschnitten aufgestellt. „In den Wochen der Hauptsaison sind die Strandkörbe oft schnell ausgebucht. Frühzeitige Reservierung ist deshalb immer sinnvoll“, heißt es auf der Homepage von St. Peter-Ording (www.st-peter-ording.de/strandkorb-buchen).

Entspannung im Strandkorb wird in dem beliebten Nordseeort ab dem 1. April allerdings teurer. Denn das alte Tarifmodell für die Strandkorb-Vermietung wurde überarbeitet (wir berichteten). Der Tagespreis von bislang neun Euro steigt in den Monaten April und Oktober auf zehn Euro und in der Hochsaison von Mai bis September auf zwölf Euro. Der Saison-Strandkorb kostet künftig 500 Euro statt wie bisher 450 Euro.

Strandkorb-Miete wird in einigen Orten teurer

Für die Körbe an den Stränden von Westerland und Rantum auf Sylt ist eine Buchung bereits seit Mitte Dezember möglich, so eine Sprecherin der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH. „Die Buchungslage ist wie in den Vorjahren sehr gut.“ In Westerland stehen rund 3000 Strandkörbe zur Auswahl, in Rantum sind es etwa 850. Die buchungsstärksten Monate sind Juli und August. „Besonders hier empfiehlt sich ein frühes Buchen, wenn man sich einen Wunschstandort sichern möchte.“

Ab Anfang April werden die ersten Strandkörbe ausgefahren, bis Juli werden dann täglich weitere Körbe an den Strand gebracht. Eine Online-Buchung für die Strandkörbe in Wyk auf Föhr ist ebenfalls schon seit Mitte Dezember möglich. Auf der Nordseeinsel werden mehr als 2000 Strandkörbe aufgestellt – allein in Wyk werden ab der zweiten Aprilhälfte an den fünf Stationen etwa 1480 Strandkörbe stehen, in Nieblum rund 500 und in Utersum bis zu 350 ab Ostern und in Nieblum von Ende Mai bis Juni. In Utersum sowie Wyk sind die Strandkorbmieten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, der Einzeltagespreis liegt jetzt bei neun bis zehn Euro.

Großer Andrang auf Strandkörbe an der Ostsee

In Büsum werden ab dem 17. April 1501 Körbe am Büsumer Deich/Watt’n Insel Perlebucht aufgestellt. Die offizielle Vermietung ist vom 1. Mai bis zum 30. September. Der Tagespreis pro Korb beträgt zehn Euro und liegt damit auch hier höher als im vergangenen Jahr.

Großer Andrang auf die Strandkörbe herrscht auch an der Ostsee: „Die Vorbuchungen sehen für dieses Jahr sehr gut aus. Besser als in den Vorjahren“, sagt Thuan Nguyen vom Tourismus-Service Grömitz. Das liege auch daran, dass es bei den Strandkorbvermietern einen Generationswechsel gab. „Viele neue Vermieter arbeiten mit der Buchungsplattform Strandbutler“, so Thuan Nguyen.

Manche buchen schon im Sommer für den kommenden

Zusätzlich zu der klassischen Telefon- oder E-Mail-Reservierung könne der Gast über die Buchungsplattform den Strandabschnitt auswählen und seinen Wunschkorb buchen (www.strandbutler.de). Ab Ostern werden nach und nach mehr als 3000 Strandkörbe an den Grömitzer Strand geholt.

Benny Biehl von Onni-Beach am Südstrand auf Fehmarn vermietet 250 Strandkörbe. „Schon seit letztem Jahr bekommen wir Buchungen für den Sommer“, sagt er. „Viele buchen direkt bei Abgabe des Schlüssels wieder für das nächste Jahr.“ Gerade in der Hauptsaison seien sie schnell ausgebucht. Daher mache die digitale Reservierung und Buchung Sinn. Die Strandkörbe lassen sich online das ganze Jahr über buchen (www.onnibeach.de).