Hamburg. Der weltgrößte Flugzeugbauer übergibt deutlich weniger Jets an Airlines als vor einem Jahr – was dahinter steckt.
Der weltgrößte Flugzeugbauer ist verhalten ins Jahr 2023 gestartet. Im Januar seien 20 Flieger an 15 Kunden ausgeliefert worden, teilte Airbus mit. Ein Jahr zuvor waren es noch 30 Jets gewesen. Bei der zu rund der Hälfte in Hamburg übergebenen A320-Familie ging es von 24 auf 16 Flieger ebenfalls deutlich nach unten.
Airbus-Sprecher verweist auf komplexes Umfeld
Ein Sprecher sah dies als Anzeichen dafür, dass man aus dem komplexen Umfeld noch nicht heraus sei. Rohstoffknappheit, Fachkräftemangel, hohe Energiepreise und Inflationsraten drückten 2022 aufs Geschäft, sodass das Auslieferungsziel von einst rund 720 Jets mit 661 klar verfehlt wurde.
Traditionell sei der Januar ein schwacher Monat, Rückschlüsse aufs Gesamtjahr ließen sich nicht ziehen, so der Sprecher. Um dem Auslieferungsziel möglichst nahe zu kommen, habe man im Dezember (98 Auslieferungen) Arbeiten vorgezogen, was sich auf die Fertigung im Januar ausgewirkt habe. Allerdings haben heiße Jahresendspurts bei Airbus Tradition, weil die Jahresziele immer wieder aufs Neue im Dezember erreicht werden müssen.
36 Bestellungen – Auftragsbuch wächst weiter an
Zudem müsse man Auslieferungen und Produktionsrate, die bis 2024 auf allein 65 A320-Flieger konzernweit pro Monat erhöht werden soll, trennen, so der Sprecher. Am 16. Februar wolle man eine neue Prognose zu den Auslieferungen sowie Umsatz und Gewinn abgeben.
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Bei den Aufträgen gab es zum Jahresstart einen Zuwachs um 36 bestellte Flieger. Das ohnehin prall gefüllte Auftragsbuch wurde damit noch etwas dicker und liegt jetzt bei 7255 Jets.