Hamburg. Kreuzfahrtschiff soll in diesem Jahr letztmals mit Gästen ablegen. Warum die Reederei schon das vierte Schiff außer Dienst stellt.

Die Flotte von Aida Cruises wird weiter verkleinert. Das Kreuzfahrtschiff „AidaAura“ starte in seine letzte Saison, teilte das Unternehmen mit Sitz in Rostock und Hamburg am Donnerstag mit.

Ende September soll sie das letzte Mal mit Passagieren im Auftrag der Reederei in Bremerhaven anlegen. Im Anschluss werde der Meeresriese die Flotte verlassen, die von einst 14 auf elf Schiffe schrumpft.

Aida: Mit der „AidaAura“ wird das bereits vierte Schiff ausgemustert

Die „AidaAura“ ist seit Juni 2021 das vierte Schiff, dass die „Kussmund“-Reederei verlassen muss. Zuvor wurden in der Corona-Krise bereits die „AidaCara“, „AidaMira“ und „AidaVita“ ausgemustert – alles sind ältere und kleinere Kreuzfahrtliner.

Die Anzahl der Betten sei in den vergangenen fünf Jahren durch die Indienststellung von vier neuen, größere Schiffen aber deutlich gewachsen, sagte ein Sprecher und sprach von einer Flottenerneuerung. Im April 2022 wurde zuletzt die „AidaCosma“ in Dienst gestellt.

Aida verzichtet auf Slot für Neubau in diesem Jahr

Auf dem 337 Meter langen Schiff können 5464 Passagiere untergebracht werden. Auf den vier seit Juni 2021 ausgemusterten Schiffen dürften es zusammen rund 5000 Gäste gewesen sein. Allerdings verzichtet Aida zugunsten der Mutter Carnival Corporation dieses Jahr auf einen Slot für einen Neubau – die Entscheidung fiel während der nachfrageschwachen Pandemiezeit.

Was die Gründe für die Ausmusterung der gut 200 Meter langen „AidaAura“ sind und was mit ihr passieren wird, ließ der Sprecher offen.

„AidaAura“ dürfte wohl zum Verkauf stehen

Carnival Corporation hatte kurz vor Weihnachten darauf verwiesen, dass drei kleinere, weniger effiziente Schiffe die Flotte des Konzerns verlassen sollen. Zwei davon gehören zur Tochter Costa, das andere namentlich bisher nicht genannte wird wohl die „AidaAura“ der deutschen Tochter Aida sein. Vermutlich dürfte sie zum Verkauf stehen.

Nach mehr als 20 Jahren und gut 800 Reisen werde sie rund eine Million Gäste befördert haben, rechnete Aida Cruises vor. Die Farewell-Saison starte am 9. Januar in Kapstadt mit dem Start der ersten von vier 14-tägigen Reisen nach Südafrika und Namibia. Am 6. März geht es von dort auf den 27-tägigen Törn über Namibia, Kapverden, Kanaren, Portugal und Spanien nach Hamburg.

Aida: Zu ihrer letzten Reise startet die „AidaAura“ im Norden

Die Hansestadt ist im Frühjahr und Sommer Ausgangspunkt für verschiedene Reisen, zum Beispiel nach Großbritannien und Frankreich. Neu im Angebot sind jeweils siebentägige Törns im April von Hamburg nach Norwegen und Schottland.

Im Juli bricht die „AidaAura“ dann zu einer 21-tägigen Kreuzfahrt nach Island und Grönland auf mit Passagen entlang der Gletscher und Eisberge im Prins-Christian-Sund. Abfahrt für die Reise ist in Hamburg, Ankunft in Bremerhaven. Von dort soll am 9. September der letzte Törn starten. Es geht die Themse hinauf bis nach Tilbury vor den Toren Londons, in Frankreich auf der Seine bis nach Rouen und in Belgien auf der Schelde nach Antwerpen.