Hamburg. Insolventer Schuhhändler reduziert seine Geschäfte im Zuge der Sanierung weiter. Wo Görtz nun überall Räumungsverkäufe durchführt.

In der Hamburger Innenstadt schließt eine weitere Filiale der insolventen Schuhhandelskette Görtz. In den Schaufenstern des Standorts in der Einkaufspassage Hamburger Hof hängen Schilder mit dem Aufdruck „Wir schließen“. Drinnen gibt es Rabatte von bis zu 50 Prozent auf Stiefel, Sneaker und Pumps. Die Regale sind schon relativ leer.

„Nach der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Standorte und intensiven Gesprächen mit den Vermietern, sah sich Görtz gezwungen, Mietverträge zu kündigen“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Das betreffe auch das Geschäft in der Poststraße, das Ende Februar schließe.

Görtz: Räumungsverkauf in Hamburger Filialen

Bei Görtz im Hauptbahnhof läuft der Räumungsverkauf ebenfalls bis Februar. In der City bleiben nach aktuellem Stand nur die Standorte an der Spitalerstraße/Mönckebergstraße und in der Europa Passage.

Bereits geschlossen sind inzwischen der Cox-Laden am Mühlendamm und die Görtz-Kinderschuhfiliale im Alstertal-Einkaufszentrum. Zuvor waren die Geschäfte an der Bergstraße und am Schulterblatt geschlossen worden. Auch Görtz in Rahlstedt steht vor dem Aus.

Görtz muss für Sanierung Filialen schließen

Die 1875 gegründete Hamburger Traditionsfirma Görtz hatte sich nach dramatischen Umsatzeinbrüchen im September in ein Schutzschirmverfahren gerettet und Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, im November war das Verfahren eröffnet worden.

Nachdem der Geschäftsbetrieb an den 160 Standorten zunächst weitergeführt worden war, kündigte Geschäftsführer Frank Revermann an, dass im Zuge der Sanierung die Schließung zahlreicher Filialen unvermeidbar sei. Betroffen davon sind auch die Beschäftigten. Konkrete Angaben macht Görtz aber nicht.