Hamburg. Das Hamburger Unternehmen Jetlite soll mit Partnern Standard für intelligente Beleuchtung entwickeln – und erhält 3,27 Millionen Euro.
Seit der Gründung seiner Firma Jetlite 2016 hat sich Gründer Achim Leder der Bekämpfung des Jetlags verschrieben. Mit dem richtigen Lichtkonzept könne man diesen unerwünschten Reise-Effekt um einige Stunden reduzieren, so der promovierte Wirtschaftspsychologe.
Die Lufthansa setzte als erster Kunde seine Ideen in Langstreckenfliegern um. Nun hat der Hamburger das Bundesministerium für Digitales und Verkehr überzeugt. Das von Leder initiierte Projekt Chronolite soll unter seiner Führung die Beleuchtung in Auto, Zug und Flugzeug auf die individuellen chronobiologischen Bedürfnisse abstellen und erhält dafür eine Förderung von 3,27 Millionen Euro.
Jetlite soll einen Internet-of-things-Industriestandard entwickeln
Im Kern geht es um die innere Uhr. Sie regelt wichtige Körperfunktionen wie die Aufmerksamkeit am Tag und den Schlaf in der Nacht. Wenn man auf Reisen unterwegs ist, wird diese gestört – was sich negativ auf die Gesundheit auswirkt. Der Einsatz chronobiologisch wirksamer Beleuchtung könne die innere Uhr in ihrer natürlichen Funktion unterstützen, so Leder. Aufgabe des Projektes sei es, einen Internet-of-things-Industriestandard für eine solche Beleuchtungssteuerung sowie standardisierte Anforderungen an die Lichtqualität zu entwickeln.
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In dem Konsortium arbeitet Jetlite für 30 Monate bis Dezember 2024 unter anderem mit dem Automobilzulieferer Hella, der Technischen Universität Ilmenau, dem Hamburger Softwareentwickler Dreitausendsassa GmbH und der Charité–Universitätsmedizin Berlin zusammen. Lufthansa Technik gehört zu den assoziierten Partnern.
Jetlite: Projekt wird vom Ministerium gefördert
Das Projekt ist Teil der „Innovationsoffensive Künstliche Intelligenz in der Mobilität“, bei der elf KI-Projekt mit 48 Millionen Euro vom Ministerium gefördert werden. „Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).