Hamburg. Nivea und Tesa erfolgreich im Markt. Erlöse des Hamburger Konzerns sollen 2022 insgesamt um neun bis zehn Prozent zulegen.

Wegen guter Geschäfte mit seiner Kernmarke Nivea und der Tochter Tesa blickt Beiersdorf optimistisch in die Zukunft: Der Konzern mit Sitz in Eimsbüttel erhöht seine Umsatzprognose. So soll das organische Wachstum 2022 bei neun bis zehn Prozent liegen, teilte das börsennotierte Unternehmen mit.

Beiersdord: Vor allem in China punktet Nivea stark

Beiersdorf hob die Aussichten dabei sowohl für die Konsumentensparte mit Kosmetik- und Beautyprodukten als auch für die vor allem in der Industrie tätige Klebstoffsparte Tesa an. Der Ergebnisausblick bleibt unverändert. In den ersten neun Monaten war der Umsatz um 16,9 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro gestiegen. Organisch lag das Plus bei 11,1 Prozent. Damit beschleunigte sich das Wachstum im dritten Quartal leicht, nachdem im ersten Halbjahr noch ein organisches Wachstum von 10,5 Prozent zu Buche stand.

Beiersdorf profitierte von einer anhaltend starken Entwicklung bei Derma-Produkten wie Eucerin oder Aquaphor, auch Nivea konnte mit robusten Zuwächsen aufwarten, vor allem in China punktete die Marke. Die Luxuspflegemarke La Prairie erholte sich im dritten Quartal nach den Beeinträchtigungen durch die Teillockdowns in China in den ersten sechs Monaten. Tesa profitierte im dritten Quartal unter anderem von einem wieder besseren Geschäft mit Automobilherstellern, die Klebstoffe etwa bei der Innenausstattung in Fahrzeugen einsetzen.

Werden höhere Kosten an Handel weitergegeben in Zukunft?

Vincent Warnery, Vorstandsvorsitzender von Beiersdorf, sagte zu den Aussichten: „Im dritten Quartal haben wir die starke Wachstumsdynamik des ersten Halbjahres beibehalten und erzielten zweistellige Wachstumsraten auf breiter Basis. Unsere Maßnahmen, Nivea zu einer noch globaleren und digitaleren Marke zu entwickeln, zahlen sich zunehmend aus“.

Der Markenikone sei es erstmals gelungen, in allen Kategorien und Regionen Marktanteile zu gewinnen. Allerdings sieht Warnery auch Risiken: „Für das Gesamtjahr heben wir unsere Umsatzprognose an, wobei wir uns der wirtschaftlichen Unsicherheiten im vierten Quartal bewusst sind.“ Unklar ist demnach auch, inwieweit der Hersteller Kostensteigerungen an den Handel weitergeben kann. Auch derzeit fänden dazu Preisverhandlungen mit Händlern statt, hieß es.

Die erhöhte Umsatzprognose hatten Analysten bereits erwartet. Der Aktienkurs des 1882 gegründeten Unternehmens gab am Donnerstag leicht nach