Hamburg. Bündnis fordert, die Arbeiten einzustellen, andernfalls drohe ein Fischsterben. Sie halten die Elbvertiefung für gescheitert.
Die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Umweltverbände fordern die Behörden dazu auf, sämtliche Baggerarbeiten in der Elbe unverzüglich einzustellen. Andernfalls erwägen sie, dagegen zu klagen.
Die Äußerungen des Bundesverkehrsministeriums und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (GDWS), wonach die nach der Elbvertiefung zugelassenen höheren Tiefgänge zeitweise zurückgenommen werden müssen, werten die Verbände als Eingeständnis dafür, dass die im Frühjahr offiziell abgeschlossene Elbvertiefung endgültig gescheitert sei, hieß es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung.
Elbvertiefung: Umweltschützer befürchten Fischsterben
Wie zuvor berichtet, hatten die Behörden eingeräumt, dass sich nach der Elbvertiefung mehr Schlick in der Elbe angesammelt hat als erwartet. Die Baggertätigkeit werde deshalb intensiviert. In diesem Zeitraum von bis zu zwei Jahren könnten nur noch 20 bis 90 Zentimeter größere Tiefgänge erlaubt werden, anstatt – wie nach der Elbvertiefung versprochen – ein Meter.
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Gegen die Bagger wollen die Verbände juristisch vorgehen. „Der von Hamburg geplanten Verklappung vor der Vogelschutzinsel Scharhörn sowie den jetzt geplanten zusätzlichen Baggeraktivitäten" würden sie sich mit allen rechtlichen Möglichkeiten entgegenstellen, heißt es in der Erklärung. Die Umweltschützer warnen vor einem Sterben der Elbe, würde weiter gebaggert. Würden die Arbeiten nicht gestoppt, drohe noch größere Sauerstoffarmut speziell in den Sommermonaten sowie eine verstärkte Eintrübung des Elbwassers.