Hamburg. Traditionshaus FDB Møbler eröffnet erste Filiale außerhalb des Heimatmarktes. Warum die Firma in Hamburg “großes Potenzial“ sieht.
Lange Zeit ließen sich Möbelläden eher an Ausfallstraßen und auf der „grünen Wiese“ nieder als in Innenstädten. Doch angefangen mit der Eröffnung von Ikea in Altona 2014 scheint es ein Umdenken in der Branche zu geben. Ob Die Wäscherei, Rolf Benz, Westwing, Home24 oder Clic – sie alle zog es mit eigenen Geschäften in die Hamburger City.
Seit wenigen Tagen gibt es dort einen weiteren Neuzugang. Das dänische Unternehmen FDB Møbler hat eine Filiale am Jungfernstieg eröffnet. Offiziell eingeweiht wurde sie am gestrigen Mittwoch.
Dänisches Möbelgeschäft FDB Møbler eröffnet Filiale in Hamburg
Die Firma hat eine lange Tradition und wurde bereits 1942 gegründet. 1980 wurde die Möbelproduktion allerdings eingestellt. Als der dänische Lebens- und Einrichtungsstil wieder mehr Interesse fand, feierte die Marke 2013 ein Comeback. Die Herstellung sei auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, heißt es. Sofas, Stühle und Tische sollen möglichst von einer Generation an die nächste weitergegeben werden.
Im Heimatmarkt gibt es derzeit neun FDB Møbler-Geschäfte. Die Filiale in der Hansestadt ist die zehnte – und die erste außerhalb Dänemarks. Das neue Geschäft erstrecke sich auf 300 Quadratmetern über zwei Etagen, teilte das Unternehmen mit. Angaben zur Anzahl der Mitarbeiter und Höhe des Investments wurden nach Anfrage nicht gemacht. „Wir wissen, dass unsere Möbel in Deutschland sehr beliebt sind, und kooperieren hier bereits mit mehreren Vertriebspartnern“, sagte FDB- Møbler-Chef Ole Kiel.
FDB-Møbler-Chef sieht "großes Potenzial" in Hamburg
Seit fast vier Jahren würden die Produkte hierzulande verkauft, die Bundesrepublik sei zweitwichtigster Markt für die Firma. Man arbeite neben dem Onlineshop Connox mit zahlreichen weiteren Händlern zusammen. Dänische Qualität und Design würden in der Bundesrepublik sehr geschätzt. „Hamburg ist eine große Stadt, und der norddeutsche Lebensstil ist dem der Dänen sehr ähnlich“, so Kiel. „Deshalb sind wir überzeugt, dass in Hamburg ein großes Potenzial für unsere Marke besteht.“
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Hamburg ist immer wieder Startpunkt für die Expansion skandinavischer Unternehmen gen Deutschland. Mit der Handelskette Clas Ohlson und dem Sportwarenhändler Stadium zogen sich aber zwei große Namen aus Schweden nach wenigen Jahren wieder aus der Hansestadt zurück. FDB Møbler möchte sich hierzulande aber fest etablieren. Für das nächste Jahr plant das dänische Unternehmen die Eröffnung eines zweiten Shops in Deutschland.