Bergedorf. Die geplatzte Wasserleitung im CCB Bergedorf hat die Filiale von P&C seit Tagen lahmgelegt. Was das für das Geschäft bedeutet.
Im Einkaufszentrum CCB Bergedorf kehrt nach dem Wasserschaden vom Sonnabend, 1. Oktober, langsam wieder Normalität ein: Am Dienstag war im gefluteten Altbau unter dem Wohnturm bereits der Großteil der Geschäfte wieder geöffnet, wenn auch an vielen Stellen die komplette Ware samt der Regale ausgetauscht werden musste. Einzig bei Peek & Cloppenburg standen die Kunden weiter vor verschlossenen Türen – und konnten durch das Glas beobachten, wie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen drinnen mit vereinten Kräften und aller erforderlichen Technik dabei waren, den hier besonders großen Schaden zu beseitigen – um am Mittwoch, 5. Oktober, um 10 Uhr wieder öffnen zu können.
Weil der Rohrbruch Sonnabend um 5 Uhr früh direkt über der Filiale in einer Technikzentrale auf der Ärzte-Etage des Centers passierte, waren bei P&C außer der Ware und den Regalen auch die Decke und sogar die Einfassungen der Fenster aufgeweicht. Den Parkett-Fußboden ließ das Wasser aufquellen und an einigen Stellen aufbrechen. Besonders ärgerlich für Geschäftsführerin Brigitte Schulz: Erst einen Tag vor der Flut von oben waren die Umbauarbeiten der Herrenabteilung nach vier Wochen abgeschlossen worden.
CCB Bergedorf: Genaue Schadenshöhe noch nicht feststellbar
Immerhin hat das Wasser auch hier nicht alles zerstört, ist es doch nur punktuell durch die Decke gekommen. Die genaue Schadenshöhe sei allerdings noch nicht feststellbar, so Brigitte Schulz. Sie hofft aber auf die Wiedereröffnung wenigstens von Teilen der Flächen am Mittwoch: „Wir müssen lediglich noch die Kassen auf ihre Funktionstüchtigkeit prüfen“, sagte sie am Dienstag, 4. Oktober. „Wenn da alles in Ordnung ist, können wir ab Mittwoch schon wieder unsere Kundinnen und Kunden bei uns begrüßen.“
Glimpflicher sind die anderen Geschäfte des CCB-Altbaus davongekommen, wenn auch fast überall das Wasser auf dem Fußboden gut drei Zentimeter hoch stand. „Wir sind trocken geblieben“ erklärte Andrea Beckmann, Chefin der Camp-David-Filiale gleich neben P&C. Sie gehe auch nicht davon aus, dass noch versteckte Schäden entdeckt werden. Lediglich die Umsatzeinbußen durch die Schließung am wichtigen Shopping-Sonnabend schlügen spürbar zu Buche.
„Passieren kann sowas immer“
Wie hoch genau der Wasserschaden am Ende sei, stehe in den nächsten Tagen fest, heißt es auch bei Blume 2000. Angst vor weiteren Vorfällen dieser Art gebe es aber nicht, sagt Filialleiterin Monika Witt. „Denn passieren kann sowas immer. Wir müssen es nehmen wie es kommt.“
Für Centermanager Lutz Müller die wichtigste Meldung – trotz des Schadens und der Ungewissheit über das Ergebnis der nun laufenden Verhandlungen mit den Versicherungen: „Kein Mensch ist durch den Rohrbruch zu Schaden gekommen.“ Tatsächlich sei das CCB nämlich für jegliche Szenarien in Form von Notfallplänen gerüstet, auch für Rohrbrüche. In regelmäßigen Abständen gebe es Übungen, bei denen auch mal die Räumung des Centers geprobt werde. „Das ist selbstverständlicher Alltag für uns“, sagt Müller, der wie weit über 100 Mitarbeiter von Management und Läden seit Sonnabend rund um die Uhr an der Schadensbegrenzung und für die Wiedereröffnung gearbeitet hat.
Viele Mitarbeiter haben das ganze Wochenende im Center gearbeitet
Auch die Auszeit von P&C wird am Mittwoch beendet sein, versprach Müller Dienstagabend: „Unser größter Mieter wird seine beiden Etagen wie gewohnt um 10 Uhr öffnen und nicht vor 20 Uhr schließen. Ich gehe davon aus, dass alle Abteilungen und rund 80 Prozent der Fläche freigegeben werden können.“ Die zerstörte Ware sei komplett ausgetauscht worden, was übrigens auch in anderen Geschäften großflächig nötig war. So ging nahezu die gesamte Obst- und Gemüseauslage des Edeka-Marktes im CCB in den Fluten unter. Und auch das Team im Eiscafé im Obergeschoss musste sich mächtig ins Zeug legen, dass es bereits am 3. Oktober wieder öffnen konnte.