Hamburg. Jeder der 318 Airbusse des Billigfliegers soll nach dem Update fast 100.000 kg Kerosin pro Jahr einsparen.

Vom „grünen“ Fliegen ist die Luftfahrt zumindest bei der Beförderung vieler Passagiere noch weit entfernt. Doch Easyjet will jetzt mit einem neuen Programmfeature von Airbus immerhin einen weiteren Schritt in Richtung Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und damit auch CO2-Emissionen machen.

Die Flotte der britischen Billigfluglinie besteht aus 318 Maschinen der A320-Familie. Bis Ende des nächsten Jahres soll das Flugmanagementsystem, das den Autopiloten steuert, in allen diesen Flugzeugen um eine zusätzliche Programmierung ergänzt werden, die den Sinkflug der Maschinen optimiert. Easyjet wolle pro Jahr und Flugzeug mehr als 98.000 Kilogramm Kerosin sparen, teilte Airbus am Montag mit.

Easyjet: Kraftstoffverbrauch, Emissionen und Lärm sollen sinken

Die beiden neuen Systemkomponenten würden es dem Flugzeug erlauben, aus der Reiseflughöhe abzusinken, indem nur der Triebwerksschub aus dem Leerlauf verwendet wird. Dies senkt Kraftstoffverbrauch, Emissionen sowie Lärm.

Zwar strebt man dies auch heute schon an, allerdings sinken die Maschinen nach Frei­gabe der Flugsicherung nur in Stufen abwärts. Zwischenzeitlich müssen sie daher immer wieder mehr Schub geben. In niedrigerer Höhe als der Reiseflughöhe sorgt dies allerdings wegen der höheren Luftdichte für einen erhöhten Treibstoffverbrauch.

Easyjet spricht von „Multi-Millionen-Pfund-Investment“

Die neuen Programmfeatures sollen dafür sorgen, dass die Flieger länger auf der effizienten Reiseflughöhe bleiben können, der Sinkflug also später beginnt und dann kontinuierlich erfolgt.

Die Optimierung der Flugbahn sei einer der Schlüsselfaktoren, um die Effizienz im Zusammenspiel mit der Flugsicherung zu verbessern. Die gesamte Easyjet-Flotte soll den Angaben nach pro Jahr 88.600 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Die Airline sprach von einem „Multi-Millionen-Pfund-Investment“.