Hamburg. Die Verbraucherzentrale berichtet von Beschwerden über fehlende Formulare in den Filialen. Sparkasse weist Kritik zurück.

Für einen Teil der Bankkunden ist es weiterhin eine beliebte Form der Geldüberweisung: Papierformular ausfüllen und den Überweisungsträger in der Filiale abgeben, den Rest erledigt die Bank. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat nun den Verdacht, die Haspa erschwere ihren Kunden die Überweisung per Formular. Die Sparkasse widerspricht.

Derzeit gebe es zahlreiche Beschwerden von Haspa-Kundinnen und -Kunden, dass sie in den Filialen keine Überweisungsvordrucke mehr erhalten und von den Beschäftigten dort auf das Online- und Telefon-Banking verwiesen würden, so die Verbraucherzentrale. „Die Vermutung liegt nahe, dass die Haspa ihre Kundinnen und Kunden zwecks Kostensenkung in das Online-Angebot überführen will“, kritisiert Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale.

Hamburger Sparkasse weist Kritik zurück

Gerade ältere Menschen seien häufig auf Überweisungsvordrucke angewiesen, weil sie sich von Telefon- oder Online-Banking überfordert fühlten. Föller: „Es entsteht der Eindruck, dass sich die Haspa beratungsintensiver Kundinnen und Kunden in den Filialen entledigen will.“ Die Verbraucherzentrale hat nun einen Muster-Beschwerdebrief formuliert. Er steht – online – auf der Internetseite vzhh.de.

Auf Abendblatt-Anfrage erklärt Haspa-Sprecherin Stefanie von Carlsburg dagegen: „Unsere Kunden können beleghafte Überweisungen auch weiterhin in jeder der 100 Filialen abgeben. Vordrucke erhalten sie entweder in unseren Filialen oder über unsere Direktberatung per Post.“ Die Aussage der Verbraucherzen­trale sei daher nicht korrekt. Die allermeisten Kunden tätigten Überweisungen inzwischen online, so von Carlsburg. Der Anteil der beleghaften Überweisungen liege bei der Haspa mittlerweile bei unter zehn Prozent. Die Tendenz sei weiter deutlich abnehmend.