Hamburg. Mit rund einem Monat Verspätung öffnet “Jochen Gaues Original“. Warum man auf Frühstücksbrötchen aber weiter verzichten muss.
Die gute Nachricht für die Fans von Sylter Weißbrot, Ciabatta in diversen Varianten, Muckstange und Früchtebrot lautet: Sie können die viel gerühmten und von Kultbäcker Jochen Gaues selbst gefertigten Kreationen nun auch wieder im Laden kaufen.
Am Lehmweg in Hoheluft-Ost, wo das Backwerk bis Ende Juni in der einzigen Filiale von „Der echte Gaues“ in den Regalen lag, hat – einen Monat später als ursprünglich geplant – die erste Filiale von „Jochen Gaues Original“ eröffnet. „Es läuft schon ganz gut“, sagt Gaues dem Abendblatt eine Woche nach dem Neustart am alten Standort.
Kultbäcker Gaues: Nur Angestellter und Namensgeber, nicht Inhaber
Der Name ist neu, das Brotsortiment fast identisch. Und auch bei der Konstellation innerhalb der Firma hat sich nichts verändert. Gaues ist – wie beim Vorgängerunternehmen Brot Manufaktur Gaues mit fast 60 Beschäftigten, das in die Insolvenz gerutscht war –, nicht selbst Chef und Inhaber, sondern Namensgeber und angestellter Bäckermeister.
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Wieder losgehen mit dem Verkauf an Endkunden sollte es am Lehmweg eigentlich bereits Mitte Juli. So hatte es Gaues gegenüber dem Abendblatt kurz nach dem Ende von „Der echte Gaues“ angekündigt. Doch dazu kam es dann doch nicht. „Es gab keine Kasse und wir haben so schnell niemanden gefunden, der sie installieren konnte“, begründete er bald darauf die Verzögerung.
Kultbäcker Gaues: Morgenbrötchen gibt es vorerst nicht
Die technischen Hürden sind mittlerweile beseitigt, doch personell ist es beim Original-Gaues so eng wie vielerorts in Gastronomie und Handel. „Wir haben bislang erst drei Beschäftigte für den Verkauf gefunden“, sagt Gaues. Deshalb werden seine Fans auf ofenfrisches Brot am Morgen vorerst verzichten müssen: Der Laden öffnet montags bis freitags erst um 10 Uhr, sonnabends um 9.30 Uhr. Sonntags bleibt die Filiale geschlossen.
Hinter „Jochen Gaues Original“ steht die JG Food GmbH, an der der Oldenburger Investor Fred Kramer und Gaues Ehefrau Elisabeth beteiligt sind. Kramer beziffert die Investitionssumme ins neue Unternehmen auf mehrere Millionen Euro. Die erste Filiale am Lehmweg soll nicht die einzige in Hamburg bleiben. „Noch in diesem Jahr sollen weitere Filialen eröffnet werden“, hat Kramer bereits angekündigt. Mögliche Standorte: Blankenese, Rotherbaum und Winterhude.