Hamburg. Der Kontakt der Unternehmen mit ihrer Wirtschaftsvertretung ist auch am Montag weiter eingeschränkt. Das können Firmen tun.
Auch am Montag war die Handelskammer Hamburg noch nicht wieder per Mail zu erreichen. Bei den anderen Industrie- und Handelskammern (IHK) gab es ebenfalls weiterhin massive technische Störungen. Grund dafür ist eine mögliche Cyberattacke, welche die Kammern bundesweit nun schon seit fünf Tagen beschäftigt. „Die Kollegen sind mit Nachdruck dabei, die Systeme erneut zum Laufen zu bringen“, sagte eine Sprecherin der Handelskammer Hamburg am Montagmittag auf Anfrage des Abendblatts.
Eine Prognose, wann die Wirtschaftsvertretung wieder per Mail zu erreichen sein wird, wagte die Sprecherin nicht. Sie riet Unternehmern, die den Service der Kammer in Anspruch nehmen wollen, sich unter der Hamburger Telefonnummer 36 13 81 38 zu melden. Dort würden die Anfragen dann gegebenenfalls an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.
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Handelskammer: Ursache der Probleme bleibt nebulös
Vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Dachorganisation der Kammern, hieß es auch am Montag auf der Internetseite: „Aufgrund einer möglichen Cyberattacke hat die IHK-Organisation ihre IT-Systeme aus Sicherheitsgründen vorsorglich heruntergefahren. Aktuell wird intensiv an Lösung und Abwehr gearbeitet. Sukzessive werden die IT-Systeme nach Prüfung hochgefahren, sodass die Services für Unternehmen dann wieder zur Verfügung stehen.“ Unternehmen könnten auf der Internetseite dihk.de laufend Neuigkeiten über den aktuellen Stand der technischen Probleme abrufen. „Sobald die Sicherheit unserer Systeme vollständig wiederhergestellt ist, werden Sie selbstverständlich auch informiert“, hieß es am Montag.
Was genau dazu geführt hat, dass die IT-Systeme heruntergefahren werden mussten, bleibt weiter im Nebulösen. Die Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover, Maike Bielfeldt, hatte der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ vergangene Woche gesagt, man habe „etwas gesehen, was nicht sein darf“. An einem Arbeitsplatz in einer der Kammern hätte es einen Zugriffsversuch auf die Netze gegeben, obwohl der Beschäftigte urlaubsbedingt nicht dort gewesen sein konnte. Daraufhin habe man die Verbindung unterbrochen und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) informiert. Am vergangenen Freitag hieß es von den Kammern noch, man erwarte, dass die Probleme zu Beginn der Folgewoche gelöst sein werden.