Toulouse. Das Unternehmen verzeichnet deutlich mehr Jet-Bestellungen im ersten Halbjahr. Trotzdem sinkt die erwartete Absatzprognose.
Der Flugzeugmarkt für Airbus zieht wieder an: Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen bereits Festbestellungen für 259 Ziviljets hereingenommen, verglichen mit gerade einmal 38 Maschinen im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der ausgelieferten Flugzeuge blieb mit 297 konstant. Wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte, muss allerdings die Absatzprognose für 2022 leicht reduziert werden: Airbus rechnet nun mit der Auslieferung von rund 700 Jets in diesem Jahr, bisher lag die Zielmarke bei 720.
Denn aufgrund von „Lieferketten-Herausforderungen", wie der Konzernchef Guillaume Faury sagte, muss Airbus den geplanten Produktionshochlauf von Flugzeugen der A320-Familie zeitlich strecken: Die angestrebte Rate von monatlich 65 Fliegern – rund die Hälfte davon wird in Hamburg endmontiert – werde man nicht wie bisher angestrebt Mitte 2023 erreichen, sondern erst Anfang 2024, so Faury.
Bei Airbus ist der Betriebsgewinn gesunken
Man sei angesichts der starken Kundennachfrage weiterhin mit Zulieferern und Industriepartnern darüber im Gespräch, die Produktion bis zum Jahr 2025 auf sogar 75 Jets pro Monat auszubauen. Auch bei den Langstreckenflugzeugen prüfe man im Hinblick auf die Lieferkette, ob sich die Fertigungsrate erhöhen lasse. Im ersten Halbjahr ging der Konzernumsatz um 1,6 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro zurück. Dabei erreichte die Rüstungs- und Raumfahrtsparte jedoch wegen eines guten Militärflugzeuggeschäfts ein Erlösplus von elf Prozent.
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Der operative Betriebsgewinn (Ebit adjusted) nahm um 0,7 Prozent auf knapp 2,3 Milliarden Euro ab. Dies wird auch mit negativen Wechselkurseffekten erklärt. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Faury unverändert einen Betriebsgewinn von 5,5 Milliarden Euro.