Hamburg. Zuletzt gab es noch Hoffnung, Investoren finden zu können – nun ist das Aus sicher. Was mit gebuchten Flügen geschieht.
Auch nach dem Insolvenzantrag in der vergangenen Woche hatte Hamburgs junge Fluggesellschaft Tel Aviv Air noch Hoffnung auf die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs: „Wir werden alles daransetzen, die Direktverbindung Hamburg–Tel Aviv so schnell wie möglich wieder verlässlich anzubieten“, hieß es auf der Internetseite.
Doch diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. „Eine kurzfristige Investorenlösung, die zum Erhalt des Unternehmens und zur Sicherung des Flugbetriebes geführt hätte, hat sich leider als nicht umsetzbar erwiesen“, teilt die Kanzlei des vorläufigen Insolvenzverwalters Dietmar Penzlin mit. „Die Gesellschaft kann keine weiteren Flüge durchführen. Ihr Geschäftsbetrieb ist eingestellt“, heißt es weiter.
Flughafen Hamburg: Insolvente Airline storniert gebuchte Flüge
Tel Aviv Air selbst schreibt dazu jetzt auf der eigenen Internetseite, alle Flugbuchungen seien storniert worden: „Wir können Ihnen für den Flugausfall keine Alternativen anbieten. Wir können auf Kundenanfragen nicht mehr antworten.“
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Gläubiger können ihre Forderungen nach Angaben von Penzlin erst anmelden, wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet ist. Die bekannten Gläubiger würden von der Insolvenzverwaltung voraussichtlich bis Ende Juli kontaktiert. Forderungsanmeldungen zum jetzigen Zeitpunkt seien aber unwirksam und würden nicht weiter bearbeitet.
Flughafen Hamburg: Unternehmen erst 2020 gegründet
Erst am 6. März hatte das im Jahr 2020 gegründete Unternehmen den ersten Linienflug von Hamburg nach Tel Aviv gefeiert. Zweimal die Woche jeweils donnerstags und sonntags sollten Fuhlsbüttel und die israelische Mittelmeerstadt miteinander verbunden werden. Allerdings führte Tel Aviv Air die Flüge nicht selber durch, sondern nutzte zunächst die Dienste der Charter-Fluglinie Enter Air (Polen) und zuletzt von Tus Airways (Zypern).