Hamburg. Mehr als 4000 Objekte vom Druckluftschrauber bis zu Kränen und einem 180 Meter langen Dock kommen unter den Hammer.

Nach der Insolvenz der Hamburger Traditionswerft Pella Sietas kommen nun die beweglichen Vermögensgegenstände des Unternehmens unter den Hammer. Dabei werden alle mobilen Maschinen und Anlagen online versteigert, wie der Insolvenzverwalter mitteilte.

Vom Druckluftschrauber über Werkbänke bis hin zu 180 Meter langen Schwimmdocks und zur Bauplattform werden rund 4000 Positionen bei der Auktion aufgelistet. Auch Kaikrananlagen können ersteigert werden. Der Verwertungserlös fließt in die Insolvenzmasse, aus der die Gläubiger anteilig Geld bekommen werden.

Pella Sietas insolvent: Alles muss raus – sogar die Docks

"Zu den spektakulärsten Objekten gehören unter anderem drei Schwimmdocks von 64 beziehungsweise 180 Metern Länge sowie der 1949 gebaute Hafenschlepper "Hohewisch" mit 18,96 Bruttoregistertonnen. Das 180 Meter lange Schwimmdock ist das einzige dieser Art in Nordeuropa, das derzeit auf dem Markt ist", schreibt der Insolvenzverwalter weiter. In den Werfthallen fest installierte Kräne bleiben indes Teil der Immobilie und werden nicht mit versteigert.

Pella Sietas GmbH hatte Ende Juli Insolvenzantrag gestellt. Im Anschluss hatte es zwar zahlreiche potenzielle Investoren gegeben, doch keiner von ihnen konnte und wollte die vorhanden Aufträge zu den vereinbarten Konditionen fortführen, hieß es im Herbst. Nun muss der Insolvenzverwalter die Vermögenswerte des Unternehmens zugunsten der Gläubiger bestmöglich verwerten.

Die Werft zählt zu den ältesten Schiffbaubetrieben der Welt. Erstmals 1635 urkundlich erwähnt, blieb sie über neun Generationen hinweg in Familienbesitz.