Hamburg. Milliardär kauft Anteile an der deutschen Fluglinie hinzu und ist zweitgrößter Aktionär. Was der 84-Jährige zu seinem Einstieg sagt.
Klaus-Michael Kühne ist in den vergangenen Wochen massiv bei der Deutschen Lufthansa eingestiegen. Die dem Milliardär mit Hamburger Wurzeln gehörende Kühne Holding besitze nun zehn Prozent an der Fluglinie, teilte die Kühne Holding am Montag mit. Am 8. März hatte Europas größte Fluggesellschaft mitgeteilt, dass Kühne zunächst drei und dann fünf Prozent der Anteile erworben habe.
Der 84-Jährige ist damit der größte Anteilseigner hinter dem deutschen Staat. Der Bund hatte wegen der Corona-Pandemie im Mai 2020 ein milliardenschweres Rettungspaket gestemmt und erhielt im Gegenzug ein Aktienpaket. Derzeit gehören ihm noch rund 14 Prozent der Anteilsscheine.
Kühne Holding will langfristiger Partner der Lufthansa sein
„Die Investition in die Deutsche Lufthansa bedeutet für meine Kühne Holding eine hervorragende Abrundung des bisherigen Beteiligungsportfolios, in der logistisches Know-how über diverse unabhängige Beteiligungen gebündelt ist“, sagte Kühne. Bei der Auswahl der Beteiligungen lege er Wert darauf, dass alle Firmen ihre Eigenständigkeit im internationalen Wettbewerb behaupten. Die Beteiligung an der Lufthansa werde über eine 100-prozentige deutsche Tochtergesellschaft der Kühne Holding gehalten, hieß es.
- Hamburgs Superreiche: sieben Männer, 72 Milliarden Dollar
- Warum sich Kühne wieder mehr beim HSV engagieren will
- Kühne kauft erneut den Namen des Volksparkstadions!
„Die Kühne Holding schätzt die Deutsche Lufthansa als einen weltweit führenden Luftfahrtkonzern mit globalem Anspruch und möchte für diese Gesellschaft ein langfristiger, stabiler und verlässlicher Partner sein“, sagte Karl Gernandt, der bei der Kühne Holding den Posten des Executive Chairman inne hat. Das gelte umso mehr, weil die Logistikbranche vor anspruchsvollen Herausforderungen stehe.
Klaus-Michael Kühne hat eine Reihe von Investments
Klaus-Michael Kühne war lange Chef des Logistikunternehmens Kühne+Nagel und ist heute noch Mehrheitsaktionär. Zudem gehören ihm rund 30 Prozent an der Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd, gut 15 Prozent am Fußball-Zweitligaklub HSV und das Luxushotel The Fontenay an der Alster.