Hamburg. Trotz Corona und Krieg gegen die Ukraine: Die Hamburger Milliardäre sind auch im internationalen Vergleich gut aufgestellt.
Für Klaus-Michael Kühne läuft es in diesen Tagen einfach. Zuletzt erwarb der 84-Jährige mit der Kühne Holding erneut die Namensrechte am Volksparkstadion. Kostenpunkt für die Namensrechte der HSV-Arena: vier Millionen Euro. Eine Summe, die der Milliardär angesichts seiner aktuellen Finanzsituation aus der Portokasse bezahlen kann. Laut der neuen "World's Billionaires List" des Forbes Magazins besitzt der Logistik-Unternehmer und Anteilseigener der Hapag Lloyd AG ein Vermögen in Höhe von 37,3 Milliarden US-Dollar.
Dabei profitierte Kühne trotz der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges von der Geschäftsentwicklung von Hapag Lloyd, die einen Vorsteuergewinn in Höhe von neun Milliarden Euro vermelden konnten. Durch den Geldsegen liegt der Hamburger Unternehmer im deutschlandweiten Ranking aktuell nur hinter dem Gründer der Schwarz-Gruppe (u.a. Lidl, Kaufland) Dieter Schwarz, der über 47,1 Milliarden US-Dollar verfügt. Nach Forbes-Informationen ist der HSV-Investor gleichzeitig der 33. reichste Mensch auf diesem Planeten.
Die reichsten Hamburger in Deutschland
- 2. Platz: Klaus Michael Kühne (Kühne Holding) 37,3 Milliarden US-Dollar
- 10. Platz: Alexander Otto (ECE) 10,7 Milliarden US-Dollar
- 13. Platz: Michael Otto (Otto Group) 8,9 Milliarden US-Dollar
- 34. Platz Günter Fielmann (Fielmann) 4,7 Milliarden US-Dollar
- 40. Platz: Michael und Wolfgang Herz (Tchibo) je 4 Milliarden U-Dollar
- 60. Platz: Benjamin Otto (Otto Group) 2,9 Milliarden US-Dollar
- 63. Platz: Yvonne Bauer (Bauer Verlag) 2,4 Milliarden US-Dollar
- 90. Platz: Dieter Schnabel (Helm AG) 1,7 Milliarden US-Dollar
- 134. Platz: Stephan Schnabel (Helm AG) 1 Milliarde US-Dollar
Weitere Hamburger in der Top-20 der deutschen Superreichen
Doch Kühne ist nicht der einzige Hamburger Vertreter im elitären Kreis der Milliardäre. Auf Platz zehn der Deutschen – und Rang 180 in der Welt – rangiert Alexander Otto (54) vom Immobiliendienstleister und Shoppingcenter-Betreiber ECE mit 10,7 Milliarden US-Dollar. Nur drei Ränge dahinter rangiert Halbbruder Michael Otto (78), der mit 8,9 Milliarden US-Dollar immerhin der 13. reichste Mann in Deutschland (Platz 230 in der Welt) ist. Dessen Sohn Benjamin (46), der im Aufsichtsrat der Otto Group einen Sitz hat, schaffte es mit 2,4 Milliarden US-Dollar immerhin noch auf Platz 1053 der Weltrangliste der Reichen. In der deutschen Bestenliste rangiert Otto Junior immerhin auf Rang 60.
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Ebenfalls vertreten in der Champions-League der Reichen: der Hamburger Optiker-Unternehmer Günther Fielmann (82), der laut Forbes 4,7 Milliarden US-Dollar sein Eigen nennt und der 34. reichste Deutsche ist. Die Tchibo-Familie Michael (78) und Wolfgang (71) Herz mit je vier Milliarden US-Dollar auf Platz 40 in Deutschland.
Gerade so auf die Weltrangliste der Finanzen haben es Vater Dieter (76, 1,7 Milliarden US-Dollar, Platz 1729) und Sohn Stephan Schnabel (46, eine Milliarde US-Dollar, Platz 2578) geschafft, denen das Chemie-Unternehmen Helm AG gehört.
Spitzengruppe der Superreichen bleibt unverändert
In jedem Jahr wird die „World’s Billionaires List“ immer mit Spannung erwartet. Wer sind sie, die Reichen der Superreichen? Die Corona-Pandemie hatte im abgelaufenen Jahr ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Vermögen der Unternehmer. Einige Vermögen wurden deutlich geschmälert, einige wuchsen überraschend an. Vor 12 Monaten zählte das Wirtschaftsmagazin noch 2668 Menschen mit einem zehnstelligen Vermögen zu ihrer Liste.
Doch durch die Pandemie, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die dadurch entstehenden Logistikprobleme ist das Ranking um 87 Milliardäre geschrumpft. Auch das gesamte Vermögen dieses elitären Kreises ist um knapp eine Milliarde Dollar gesunken. Der weltweite Spitzenreiter ist weiterhin der exzentrische Tesla-Chef Elon Musk (50) mit 219 Milliarden US-Dollar. Auf den weiteren Podiumsplätzen haben sich Amazon-Gründer Jeff Bezos (58, 171 Milliarden US-Dollar) und der französische Unternehmer Bernard Arnault (73, 158 Milliarden U-Dollar) positioniert.
So schneiden die Hamburger in der Weltrangliste ab
- 1. Platz: Elon Musk (Tesla) 219 Milliarden US-Dollar
- 2. Platz: Jeff Bezos (Amazon) 171 Milliarden US-Dollar
- 3. Platz: Bernard Arnault (Arnault-Gruppe; u.a. Dior) 158 Milliarden US-Dollar
- 33. Platz: Klaus-Michael Kühne (Kühne Holding) 37,3 Milliarden US-Dollar
- 180. Platz: Alexander Otto (ECE) 10,7 Milliarden US-Dollar
- 230. Platz: Michael Otto (Otto Group) 8,9 Milliarden US-Dollar
- 601. Platz: Günter Fielmann (Fielmann) 4,7 Milliarden US-Dollar
- 728. Platz: Michael und Wolfgang Herz (Tchibo) je 4 Milliarden US-Dollar
- 1053. Platz: Benjamin Otto (Otto Group) 2,4 Milliarden US-Dollar
- 1163. Platz: Yvonne Bauer (Bauer Verlag) 2,4 Milliarden US-Dollar
- 1729. Platz: Dieter Schnabel (Helm AG) 1,7 Milliarden US-Dollar
- 2578. Platz: Stephan Schnabel (Helm AG) 1 Milliarde US-Dollar