Hamburg. Im Umland kann man neue Einfamilienhäuser bereits für 436.000 Euro kaufen. Warum das in Hamburg so gut wie unmöglich ist.

In Hamburg haben sich Neubauwohnungen zuletzt weiter deutlich verteuert. Einer aktuellen Analyse des Portals ImmoScout24 zufolge kosteten sie im vierten Quartal 2021 im Schnitt 5957 Euro pro Quadratmeter.

Auf Basis der auf dem Portal eingestellten Angebotspreise für eine 80-Quadratmeter-Wohnung mit „gepflegter Ausstattungsqualität“ verzeichnete Rissen mit einem Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf im Schnitt 443.797 Euro den stärksten Preisanstieg, gefolgt von Altengamme (plus 19 Prozent auf 328.077 Euro) und Lurup (plus 18 Prozent auf 458.197 Euro).

Studie von ImmoScout24: Harvestehude an der Spitze

Im Hinblick auf den absoluten Preis steht Harvestehude (plus sieben Prozent auf 649.110 Euro) an der Spitze der Skala. Auf den nächsten Plätzen rangieren den Angaben zufolge Rotherbaum (ebenfalls plus sieben Prozent auf 640.976 Euro) und Uhlenhorst (plus acht Prozent auf 619.987 Euro).

„Die anhaltenden Preissteigerungen resultierten im vergangenen Jahr vor allem aus den Lieferengpässen und den deutlich gestiegenen Preisen für Baustoffe wie Holz und Stahl“, erklärt Kristian Kehlert, Teamleiter Marktanalyse bei ImmoScout24. „Aufgrund des Krieges in der Ukraine werden sich diese Herausforderungen auf absehbare Zeit vermutlich nicht entspannen.“

Neue Einfamilienhäuser verteuern sich um drei Prozent

Neu gebaute Einfamilienhäuser (Wohnfläche 140 Quadratmeter auf einem Grundstück von 600 Quadratmetern) verteuerten sich nach Angaben des Portals im Hamburger Stadtgebiet im Jahr 2021 um drei Prozent und werden damit nun im Schnitt für gut 700.000 Euro angeboten.

Deutlich stärker zogen die Preise der Auswertung zufolge im Umland an. Für Neumünster wird ein Anstieg um 20 Prozent auf 446.140 Euro gemeldet, im Kreis Segeberg ging es um 18 Prozent auf 478.039 Euro nach oben. Wesentlich teurer sind die Neubauhäuser im Kreis Stormarn (plus 15 Prozent auf 551.186 Euro) und im Kreis Pinneberg (ebenfalls plus 15 Prozent auf 545.621 Euro).

Am günstigsten sind die Landkreise Stade mit 440.640 Euro und Lüneburg mit 436.000 Euro. Ein Neubauhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche zwischen dem Elbetal und der Lüneburger Heide kostet damit weniger als eine Drei-Zimmer-Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern in rund zwei Dritteln der Hamburger Stadtteile.