Hamburg. Sicherheitsmitarbeiter sollen auch in Hamburg streiken. Das könnte Auswirkungen auf den Flugplan haben. Was der Flughafen rät.

Erneut kommt es zu zahlreichen Flugausfällen und langen Warteschlangen am Flughafen Hamburg: Verdi ruft Sicherheitsmitarbeiter am Dienstag zu einem nahezu flächendeckenden Streik von 0 bis 24 Uhr auf.

"Davon betroffen ist die Sicherheitskontrolle am Hamburger Flughafen, die alle Passagiere vor dem Abflug passieren müssen", teilte eine Sprecherin des Flughafens am Montag mit. Da die Sicherheitskontrolle ganztägig geschlossen sein wird, werden alle 88 geplanten Abflüge gestrichen. Bereits vor dieser finalen Entscheidung hatte der Flughafen mitgeteilt, dass Passagiere davon ausgehen sollen, dass ihr Abflug nicht stattfinden werde. Die Fluggesellschaften hätten begonnen, ihre Flugpläne anzupassen.

Zudem seien nach Stand vom späten Montagnachmittag (17.30 Uhr) 23 der 89 geplanten Ankünfte gestrichen, teilte der Airport mit. Weitere Streichungen und deutliche Verzögerungen seien möglich. Geschäfte und Restaurants seien nur eingeschränkt geöffnet. Ursprünglich hatte der Hamburg Airport am Dienstag rund 18.000 an- und abreisende Passagiere erwartet.

Flughafen Hamburg: Erneut Warnstreik der Sicherheitsmitarbeiter

Auch an den Flughäfen Frankfurt, Berlin, Bremen, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn sollen die Kontrolleure die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft Verdi in Berlin mitteilte. Damit ist ein Großteil der deutschen Flughäfen betroffen.

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Der Flughafen rät Fluggästen, die am Dienstag ab Hamburg starten wollten, schnellstmöglich Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und bei einer Flugstreichung nicht zum Flughafen zu kommen. Dafür stehen die Hotlines der Fluggesellschaften oder Reiseveranstalter zu Verfügung.

Hohes Passagieraufkommen am Flughafen erwartet

Erst am vergangenen Dienstag hatten die Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle in Hamburg 24 Stunden lang gestreikt. Fast alle Flüge fielen an dem Tag aus. In Folge dessen kam es am Mittwoch zu langen Warteschlangen. Die anschließenden Tarifgespräche seien jedoch ohne Ergebnis geblieben, ein erneuter Verhandlungstermin ist für Donnerstag vereinbart, heißt es. Verdi fordert unter anderem, den Stundenlohn für die Luftsicherheitsdienste um mindestens einen Euro pro Stunde zu erhöhen sowie die Löhne regional anzugleichen.

Auch für den kommenden Mittwoch erwartet der Flughafen als Folge des Streiks ein hohes Passagieraufkommen. "Mit jetzigem Stand sind am Mittwoch 99 Starts und 98 Landungen am Hamburg Airport geplant. Die Flüge werden stark ausgelastet sein", so eine Flughafen-Sprecherin. "Alle Fluggäste werden daher gebeten, frühzeitig anzureisen und mehr Zeit einzuplanen."