Hamburg. Im Auftrag der Mehrheitseigner Cerberus und JC Flowers: Investmentbank Morgan Stanley soll mit Sondierungsgesprächen begonnen haben.
Nach dem Abschluss eines drastischen Schrumpfungsprogramms könnte die Hamburg Commercial Bank (HCOB) nun neue Eigentümer bekommen: Die beiden Mehrheitseigner, die US-amerikanischen Finanzinvestoren Cerberus und JC Flowers, lassen einen Verkauf des Instituts ausloten, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf mehrere mit dem Thema vertraute Personen berichtet.
Demnach hat die Investmentbank Morgan Stanley begonnen, im Auftrag der Eigentümer bei mehreren Finanzinstituten vorzufühlen, ob diese Interesse an einer Übernahme der HCOB hätten. Es handle sich dabei um erste Sondierungsgespräche und noch nicht um einen formalen Verkaufsprozess.
Geldinstitut Hamburg: Verkauf der HCOB?
Die ehemalige HSH Nordbank war 2018 als erste und bisher einzige Landesbank privatisiert worden. Hauptgesellschafter ist seitdem die Beteiligungsgesellschaft Cerberus aus New York mit einem Anteil von knapp 42,5 Prozent. Auf Abendblatt-Anfrage stand bei Cerberus niemand für einen Kommentar zu dem Bericht zur Verfügung.
„Wir gehören jetzt zu den effizientesten Banken in Deutschland“, hatte HCOB-Chef Stefan Ermisch kürzlich mit Blick auf die massive Restrukturierung gesagt. Mehr als 4000 Beschäftigte hatte die HSH Nordbank in früheren Zeiten, bei der heutigen HCOB sind es noch 920, davon rund 700 in Hamburg.