Hamburg. Der Ukraine-Krieg und die Sanktionen gegen Russland haben laut Handelskammer bereits Folgen für die Hamburger Wirtschaft.
Die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen gegen Russland sind in Hamburgs Wirtschaft bereits spürbar. Zu diesem Schluss kommen die Handelskammer Hamburg und Groß- und Außenhandelsverband AGA, die beide am Montag Umfragen veröffentlichten. Der Handelskammer zufolge sieht sich jedes fünfte Hamburger Unternehmen vom Ausschluss russischer Banken vom internationalen Finanz-Kommunikationssystem SWIFT betroffen.
Das Verbot des Verkaufs, der Lieferung, der Weitergabe oder der Ausfuhr bestimmter Güter und Technologien betrifft rund 16 Prozent der Unternehmen. Laut Kammerumfrage sehen 70 Prozent der Betriebe in den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen das größte Risiko für die eigene Entwicklung, 44 Prozent befürchten Engpässe in der Energieversorgung. Jeweils 42 Prozent der befragten Firmen sorgen sich vor Einschränkungen im Warenverkehr und vor Cyberattacken.
Ukraine-Krieg: Es kommt bereits zu Produktionseinschränkungen
Besonders ausgeprägt sind die Auswirkungen auf die norddeutschen Händler. Einer Umfrage des AGA Unternehmensverbands zufolge, sehen sich bereits 44 Prozent der Mitgliedsunternehmen mit direkten Folgen des Ukraine-Kriegs und der Russland-Sanktionen konfrontiert und rechnen damit, dass diese noch zunehmen. 38 Prozent haben noch keine Einschränkungen, stellen sich aber zeitnah darauf ein. Auch hier erwarten die Firmen vor allem steigende Energiekosten (84 Prozent) und erhöhte Beschaffungspreise durch gestörte Lieferketten (68 Prozent).
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Hamburgs Wirtschaft brauche Versorgungssicherheit für ihren Energiebedarf zu wettbewerbsfähigen Preisen und verlässliche Rohstoffquellen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Malte Heyne. „Bereits vor dem Angriffskrieg der russischen Führung auf die Ukraine stellten für viele Hamburger Unternehmen die hohen Energiepreise ein Problem dar und haben teilweise zu Produktionseinschränkungen geführt.“
Die Solidarität mit der Ukraine sei aber groß, betonte der AGA-Präsident Hans Fabian Kruse. „Unsere Unternehmen stehen geschlossen hinter den Sanktionen gegen Russland. Auch wenn das bedeutet, dass diese Sanktionen dem eigenen Geschäft schaden.“