Hamburg. Gut jeder zweite Immobilienbesitzer in Hamburg plant eine Modernisierung. Welche anderen Maßnahmen zur Zeit Favorit sind.
Geringere Heiz- und Energiekosten sind für Immobilienbesitzer der Hauptgrund, eine Modernisierung in Angriff zu nehmen. 57 Prozent wollen in diesem Bereich laufende Kosten einsparen, wie aus einer Trendstudie des Hamburger Baugeldvermittlers Baufi24 hervorgeht. „Die Kombination aus einer effizienten Heizungsanlage und einer guten Dämmung ist das Topthema für Immobilienbesitzer. Wir sehen hier einen erheblichen Handlungsbedarf, immerhin werden rund 40 Prozent der CO2-Emissionen durch Errichtung und Betrieb des Gebäudebestands verursacht“, sagt Tomas Peeters, Chef der Baufi24 Gruppe.
Bei der zeitlichen Umsetzung der Pläne rücken aber andere Schwerpunkte in den Vordergrund, wie die repräsentative Umfrage zeigt. Lediglich 48 Prozent wollen in den nächsten zwei Jahren eine technische oder bauliche Modernisierung umsetzen. Dagegen favorisieren 74 Prozent der Immobilienbesitzer in den nächsten zwei Jahren die Neugestaltung von Räumen und Schönheitsreparaturen, ohne in die Bausubstanz einzugreifen. Ganz oben auf der Wunschliste stehen die Neugestaltung des Bades (47 Prozent) und der Terrasse (46 Prozent).
Immobilien: Modernisierung häufig sehr teuer
Ein Grund dafür könnte der hohe finanzielle Aufwand bei Heizungstausch und Gebäudedämmung sein. „Allem Enthusiasmus zum Trotz sehen wir, dass mit den Kosten für die Wünsche auch deren Realisierungswahrscheinlichkeit sinkt“, sagt Peeters. „Eine geschickte Förderpolitik könnte erhebliche Potenziale freisetzen.“ Derzeit sei es aus ökonomischer Sicht oft schwierig zu rechtfertigen, aufwendige energetische Sanierungen durchzuführen, da sie sich trotz bestehender und geplanter Förderprogramme nicht amortisieren würden.
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Für die meisten Immobilienbesitzer ist bei der Modernisierung auch die Hinzuziehung eines Experten wie eines Energieberaters nur eingeschränkt relevant, obwohl die Kosten vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden. Nur 20 Prozent halten einen Sachverständigen für unerlässlich.