Hamburg. Louis Vuitton, Dior, Hermès: Die Online-Plattform Rebelle ist seit 2013 in dem Wachstumsmarkt vertreten – und entwickelt sich enorm.
Handtaschen von Louis Vuitton, Kleider von Dior und Seidentücher von Hermès – und das zu erschwinglichen Preisen. Das Geschäft mit Secondhand-Edelmode aus dem Internet entwickelt sich enorm. Die Hamburger Online-Plattform Rebelle mischt seit 2013 in dem Wachstumsmarkt mit, hat mehr als 250.000 Artikel online, im vergangenen Jahr einen Umsatz von 26 Millionen Euro erwirtschaftet und 90 Beschäftigte. Jetzt plant das Unternehmen den Börsengang.
„Es ist ein wichtiger Schritt, um Rebelle auf europäischer Ebene weiter zu skalieren“, sagt Cécile Wickmann, die das Unternehmen mit dem heutigen Geschäftsführer Max Schönemann gegründet hatte. Umgerechnet 19 Millionen Euro soll die Notierung in die Kasse des Start-ups in der Speicherstadt spülen. Das frische Geld soll unter anderem Zukäufe von Online-Plattformen für Zweite-Hand-Designermode in anderen Ländern ermöglichen.
Rebelle: Designer-Secondhand-Shop geht an die Börse
Ungewöhnlich ist, dass Rebelle am Nasdaq First North Growth Market an der Stockholmer Börse startet. „Wir haben uns mit unseren Investoren dafür entschieden, weil das schwedische Börsensystem sehr willkommen heißend für technologieorientierte Wachstumsunternehmen mit Nachhaltigkeitsagenda ist“, sagt die 37-Jährige, die lange Rebelle-Geschäftsführerin war und seit der Geburt ihrer Tochter für strategische und repräsentative Aufgaben zuständig ist. „Rebelle strebt den ersten ,grünen Börsengang’ innerhalb des Nasdaq-Systems weltweit an.“
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Der Konkurrenz auf dem Markt ist hart. Der französische Anbieter Vestiaire Collective war bei der letzten Finanzierungsrunde mit 1,7 Milliarden Dollar bewertet worden. Zu den Investoren gehören die Firma von Al Gore und die Gucci-Mutter Kering. Erster Handelstag für die Rebelle-Aktien ist nach der Planung der 25. Februar. Das Angebot wird voraussichtlich zu einem Festpreis von umgerechnet 2,64 Euro pro Aktie durchgeführt, was einem Gesamtwert der Aktien des Start-ups von 40 Mio Euro entspricht. Für Deutschland sind nur institutionelle Anleger zugelassen.