Hamburg. Johannes Bußmann geht nach sieben Jahren an der Spitze. Sein Nachfolger sitzt bereits im Vorstand von Lufthansa Technik.
Einer der größten Hamburger Arbeitgeber bekommt überraschend einen neuen Chef. Der Vorstandsvorsitzende Johannes Bußmann verlässt Lufthansa Technik auf eigenen Wunsch zum 1. Juli, teilte die Lufthansa-Tochter am Freitag mit. Der 53-Jährige leitet den weltweit führenden Betrieb für die Reparatur, Wartung und Überholung von Flugzeugen seit 2015 und ist seit 23 Jahren im Unternehmen tätig.
Man habe in der Zeit „Großartiges erreicht“, und es erfülle ihn mit „Stolz, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein“, sagte der promovierte Luftfahrtingenieur: „Jetzt ist es an der Zeit, mich anderen Aufgaben außerhalb der Luftfahrt zu stellen, worauf ich mich schon sehr freue.“ Bußmann werde den Vorstandsvorsitz eines großen deutschen Technologiekonzerns übernehmen, hieß es. Um welches Unternehmen es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt.
Luftfahrt: Pandemie erwischte Lufthansa Technik hart
Aufsichtsratschef Detlef Kayser dankte Bußmann. Er habe einen besonderen Anteil an der langjährigen Erfolgs- und Wachstumsgeschichte. Bis zur Corona-Krise legte das Geschäft von Lufthansa Technik stetig zu. Dann erwischte die Pandemie das Unternehmen allerdings wie die Branche hart. Rund 300 Mitarbeitern in der Probezeit wurde gekündigt, weitere Stellen wurden abgebaut. Derzeit sind rund 8500 Mitarbeiter in Fuhlsbüttel tätig. Bußmann habe „mit seiner Mannschaft das Unternehmen sicher durch die Krise geführt“, so Kayser.
Zu dem Team gehört bereits der künftige Vorstandsvorsitzende. Sören Stark soll ab Juli die Leitung übernehmen, wenn der Aufsichtsrat zustimmt. Stark ist seit 2019 Mitglied im Vorstand von Lufthansa Technik und hat derzeit die Rolle des Chief Operating Officers (COO) inne, in der er für „Technical Operations und Logistics“ verantwortlich ist. Früher leitete er unter anderem bis 2016 die Flugzeugüberholung und wechselte im Anschluss für drei Jahre in den Vorstand von Lufthansa Cargo.
Sören Stark besetzte schon verschiedene Positionen
Er habe sich auf verschiedenen Positionen im Konzern ausgezeichnet und „bei der Sanierung während der Corona-Krise seine Fähigkeiten als exzellenter Manager unter Beweis gestellt“, so Kayser. Mit seiner Kompetenz, Erfahrung und Führungsstärke werde er Lufthansa Technik erfolgreich in die Zukunft führen.
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Stark ist 55 Jahre alt, Wirtschaftsingenieur, verheiratet und Vater zweier Söhne. Er wohnt in Ahrensburg und fahre regelmäßig mit dem Fahrrad zum Job, heißt es. Neben Laufengehen sei das Angeln von Meerforellen in der Ostsee eines seiner Hobbys.