Hamburg. Immobilienportal sieht Nachholeffekte in Hamburg. Nur München ist noch teurer. Das sind die Gründe für den Preisanstieg.
Für potenzielle Käufer von Immobilien sind das keine guten Nachrichten. Von 14 untersuchten Großstädten gehört Hamburg zu den Metropolen, in denen der höchste Preisanstieg bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand erwartet wird. Wer eine 80 Quadratmeter große Wohnung erwerben möchte, muss dafür im vierten Quartal des Jahres im Schnitt 538.000 Euro aufwenden, sagt das Immobilienportal Immowelt voraus. Das sind 14 Prozent mehr als im vierten Quartal des vergangenen Jahres.
Auf diese erwartete Steigerungsrate kommen neben der Hansestadt auch Dresden und Hannover. Von allen untersuchten Städten werden in Hamburg die höchsten Immobilienpreise nach München erwartet. Dort müssen Ende am Ende des Jahres für eine Eigentumswohnung voraussichtlich 777.000 Euro bezahlt werden, was einer Steigerung von acht Prozent entspricht. Selbst in ebenfalls teuren Metropolen wie Frankfurt oder Stuttgart sind die Eigentumswohnungen um bis zu 20 Prozent günstiger als in der Hansestadt. Und in Stuttgart sollen die Preise noch um fünf Prozent in diesem Jahr steigen.
Immobilien in Hamburg werden teurer – die Gründe
„Der erneute Preisanstieg in diesem Jahr liegt vor allem am geringen Angebot an Bestandsimmobilien bei gleichzeitig hoher Nachfrage“, sagt Jan-Carl Mehles, Marktexperte bei Immowelt. Erst ein deutlicher Zinsanstieg könnte dazu führen, dass sich die Nachfrage abschwächt die Preise nicht weiter steigen.
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Schon im vergangenen Jahr waren in Hamburg die Preise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand deutlich stärker gestiegen als andere Wohnimmobilien, wie aus einer Studie des Immobilienportals Immoscout24 hervorgeht. So verteuerten sich in der Hansestadt Bestandswohnungen im vergangenen Jahr um 9,9 Prozent, während Einfamilienhäuser aus dem Bestand nur um 3,7 Prozent zulegten.
Andere Metropolen wie Düsseldorf (20,7 Prozent) oder Berlin (15,3 Prozent) verzeichneten im vergangenen Jahr deutlich höhere Preissteigerungsraten bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand. Möglicherweise wollen die Verkäufer in der Hansestadt nun nachholen, was im vergangenen Jahr nicht gelang. Denn im letzten Quartal des Jahres 2021 hatte sich eine leichte Abschwächung des Preisanstiegs gegenüber dem dritten Quartal gezeigt.