Hamburg. Ver.di fordert Verbesserungen für insgesamt rund 1800 Beschäftigte. An welchen Flughäfen sich Hamburg ein Beispiel nehmen soll.
Mit dem Jahresanfang 2022 endet am Flughafen Hamburg die Friedenspflicht in mehreren Unternehmen. Mit Tarifforderungen will die Gewerkschaft Ver.di Verbesserungen für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste (GroundSTARS, STARS, CATS), der Flughafentochter AHS sowie der Luftsicherheitsunternehmen I-SEC und Securitas durchsetzen – insgesamt geht es um rund 1800 Beschäftigte.
Indirekt droht Ver.di bereits mit Streiks. „Auch in der Corona-Krise wird alles teurer. Wenn sich das nicht im Arbeitgeberangebot widerspiegelt, erwarten wir eine lebhafte und sehr aktive Tarifrunde,“ sagte Peter Bremme, Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Besondere Dienstleistungen bei Ver.di Hamburg.
Flughafen Hamburg muss sich ein Beispiel nehmen
Nach Angaben der Gewerkschaft liegen einige Lohngruppen noch erheblich unterhalb des von der neuen Regierungskoalition angekündigten gesetzlichen Mindestlohns von 12 Euro je Stunde. Die Gewerkschaft fordert ebenfalls, dass die Flughafen Hamburg GmbH (FHG) nach Beendigung der Kurzarbeit die Arbeitszeit nicht absenkt.
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„Die Flughäfen Frankfurt, Hannover und Köln/Bonn gehen mit gutem Beispiel voran und verzichten auf eine Absenkung der Arbeitszeit. Dies muss auch in Hamburg möglich sein“, sagte Lars Stubbe vom Fachbereich Verkehr bei Ver.di Hamburg: „Wer lange zum guten Ertragsaufkommen der Stadt beiträgt, muss in schwierigen Zeiten auch Solidarität erfahren.“ Personalknappheit und Niedriglöhne führten aber zu Arbeitsverdichtung und hoher Fluktuation: „Existenzsichernde Löhne für die Beschäftigten in allen Unternehmen am Flughafen sichern eine ungestörte Beförderung, gerade auch vor der im März anstehenden Ferienzeit.“