Hamburg. Betriebe wie Airbus, Jungheinrich oder Edeka bieten wieder Corona-Impfungen an. Otto freut sich über „riesiges Interesse“ der Mitarbeiter.
Ende November hatte sich der erste Firmenchef in Hamburg aus der Deckung gewagt. „Wir brauchen dringend eine Impfpflicht, denn die Impfung ist der effizienteste und wirksamste Weg, um sich und seine Mitmenschen vor Corona zu schützen“, sagte Jungheinrich-Chef Lars Brzoska dem Abendblatt.
Der Gabelstaplerbauer hat nun nachgelegt und will die Impfquote weiter erhöhen. Mit Flugblättern und online wurde eine Kampagne für den Piks gegen Covid-19 ausgerollt. „Unsere Betriebsärzte impfen an allen Standorten“, sagte Sprecher Martin Wielgus dem Abendblatt.
Die Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen würden sehr gut nachgefragt. Vor dem Jungheinrich-Werk in Norderstedt sei eine Impfstraße aufgebaut worden, die auch für Impfaktionen anderer Firmen offen stehe.
Corona Hamburg: Interesse an Impfung sei groß
Auch andere Unternehmen machen Tempo beim Impfen, wie eine Abendblatt-Umfrage zeigt. Am 9. Dezember hat der Handelskonzern Otto im eigenen, wiedereröffneten Impfzentrum auf dem Campus in Bramfeld mit Booster-Impfungen begonnen und werde diese bis in neue Jahr hinein fortsetzen, sagte Sprecher Ingo Bertram.
„Das Interesse ist riesig, allein in den ersten 24 Stunden nach Freigabe der Anmeldung registrierten sich weit über 3000 Mitarbeitende, Tendenz weiter steigend. Das freut uns sehr.“ Bereits im Sommer erhielten tausende Mitarbeiter ihren ersten oder zweiten Piks gegen das Virus. Man appelliere an die Mitarbeiter sich impfen zu lassen, stelle es ihnen aber weiterhin frei.
Beiersdorf setzt „auf Aufklärung und persönliche Beratung durch unsere Ärzteteams“, sagte eine Sprecherin. Bereits Anfang Dezember machte der Nivea-Hersteller seine Impfstation wieder auf. Derzeit erhielten Mitarbeitende und ihre Angehörigen überwiegend Auffrischungsimpfungen, man freue sich aber auch über jede Erst- und Zweitimpfung.
Impfzentren in Hamburg: Viele Angebote für Angestellte
Airbus bot Anfang Dezember zwei Wochen lang Termine für Erstimpfungen sowie zur Verbesserung der Grundimmunisierung nach einer Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson an. Es liefen Vorbereitungen, Booster-Impfungen ab Januar anbieten zu können, sagte Sprecher Daniel Werdung.
Der Hamburger Flughafen hatte den Beschäftigten im Sommer ein Impfangebot gemacht und plant, dieses im Januar zu erneuern. Nachbar Lufthansa Technik bietet seit Mitte Dezember wieder die Anti-Corona-Spritze an, sei es zum ersten, zweiten oder dritten Mal als Auffrischung.
Unbeschadet von Lockdowns kamen hingegen die Lebensmittelhändler davon. Der Schutz der Mitarbeiter und Kunden stehe an erster Stelle, teilte die Edeka Regionalgesellschaft Nord mit. Aktuell biete man umfangreiche Test-, Impf- und Boostermöglichkeiten für Mitarbeiter sowie für die der Edeka-Einzelhandelsbetriebe in der Umgebung unserer Großhandelsstandorte an. Auch in der Zentrale in der City Nord gebe es Booster-Impfungen.
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Sowohl Erst-, Zweit- als auch Auffrischungsimpfungen gibt es auch bei der Kupferhütte Aurubis für alle Beschäftigten. Und vom Internetkonzern Google mit Deutschlandsitz in Hamburg hieß es, man habe in der Vergangenheit Impfungen angeboten und werde dies auch in Zukunft tun.