Hamburg. Lufthansa-Tochter verkaufte schon 100.000 freie Mittelplätze. Eine Hamburger Strecke sehr beliebt. Einfluss von Omikron noch unklar.

Im Sommer 2020 führte Eurowings den freien Mittelplatz ein. Gegen eine Gebühr konnten Passagiere in einer Dreierreihe den leeren Stuhl zwischen Fenster- und Gangplatz buchen. In Zeiten der Corona-Pandemie, bei der Abstandhalten zu den Grund­hygieneregeln gehört, offenbar ein willkommener Service. Mittlerweile seien 100.000 freie Mittelplätze verkauft worden, teilte die Billigtochter der Lufthansa mit. Das entspreche in etwa der Sitzplatzkapazität von fast 600 Airbus-Fliegern vom Typ A320.

Besonders gerne wird das Angebot von Mallorca-Reisenden genutzt. Die beliebteste Strecke beim Buchen des freien Mittelplatzes sei die Flugverbindung von Düsseldorf nach Palma gewesen, gefolgt von den Strecken Hamburg beziehungsweise Köln/Bonn auf die Baleareninsel. Das Angebot gilt auf allen Flügen innerhalb Europas. Die Preise für den freien Mittelplatz starten laut Eurowings bei 10 Euro.

Reisen: Bisher keine Corona-Ansteckung an Bord

Nach knapp zwei Jahren Corona habe es bisher keine einzige nachgewiesene Ansteckung an Bord gegeben, so die Airline. Dies liege neben der Tragepflicht eines Mund-Nasen-Schutzes auch an speziellen Hepa-Filtern, die innerhalb von drei Minuten für einen kompletten Luftaustausch an Bord sorgen.

Ob das Auftreten der neuen Omi­kron-Variante unter den Coronaviren zu weniger Buchungen führe, sei noch unklar. Natürlich belaste das Thema derzeit alle Reisethemen, sagte ein Sprecher auf Anfrage, aber: „Für eine fundierte und separierte Betrachtung ist es noch zu früh.“ Denn man befinde sich in den für Airlines traditionell nachfrageschwächsten Wochen.

Pandemie: Menschen haben starkes Bedürfnis nach Urlaub

„Was wir aber auch sehen, ist das ungebrochen starke Bedürfnis der Menschen, aus dem Risikogebiet Deutschland für eine gewisse Zeit ,auszubrechen‘ und Sonne und Urlaub zu genießen“, sagte der Sprecher. Insbesondere Richtung Kanaren seien die Maschinen derzeit gut gefüllt. Eine hohe Auslastung gebe es auch nach Mallorca. Die Insel würde sich immer mehr zu einem Ganzjahresziel entwickeln.