Hamburg. Tochter des Frankfurter Airports soll für bessere Zustände an der Sicherheitskontrolle sorgen. 600 Mitarbeiter werden übernommen.

Am Hamburger Flughafen wechselt ein wichtiger Dienstleister. Vom 1. Februar 2022 an werden die Passagier- und Gepäckkontrollen durch die FraSec Luftsicherheit GmbH erfolgen, wie das Unternehmen mitteilte. Man habe vom Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums den Zuschlag für die nächsten vier Jahre erhalten, hieß es.

Bisher werden diese Aufgaben von der Firma I-Sec erledigt. Kern sind die Luftsicherheitskontrollen, die schon seit Jahren nicht mehr von der Bundespolizei durchgeführt werden, sondern von privaten Anbietern. Der künftige Auftrag erfasse auch die „eigenverantwortliche Übernahme von Planungs- und Steuerungsaufgaben am Airport“. Dem Sicherheitsdienstleister obliege es, die Passagierströme am Helmut-Schmidt-Flughafen richtig zu interpretieren und über die Öffnung und Schließung von Kontrollstellen zu entscheiden.

Flughafen Hamburg: Passagiere beschweren sich

Gerade auch in Corona-Zeiten mit häufig stark schwankenden Fluggastaufkommen beschwerten sich Passagiere häufig über zu lange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen – ein branchenweit zu beobachtendes Phänomen. Jüngst hatte sich der Weltärzte-Chef Frank Ulrich Montgomery über die lange Wartezeit in Fuhlsbüttel beschwert. Zusätzlich monierte er, dass zu viele Passagiere ihre Maske nicht richtig aufgesetzt hätten und das Personal nicht einschreiten würde.

Für bessere Zustände an der Sicherheitskontrolle zu sorgen, ist nun Aufgabe von FraSec, einer Tochter des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport. Alle bisher in Fuhlsbüttel beschäftigten Luftsicherheitsassistenten – etwa 600 – sollen vom vorherigen Dienstleister im Zuge eines Betriebsübergangs übernommen werden. „Die Zeit ist knapp bemessen. Vor allem in Zeiten von Corona ist das eine Mammutaufgabe, die es im Team zu meistern gilt“, sagte FraSec-Bereichsleiter Steffen Seipp. FraSec macht bisher mit rund 1500 Beschäftigten in Frankfurt und Stuttgart Luftsicherheitskon­trollen.

Seipp will als fairer Arbeitgeber überzeugen

Man sei sich sicher, auch in Hamburg als kompetenter und verlässlicher Sicherheitsdienstleister sowie attraktiver und fairer Arbeitgeber zu überzeugen, so Seipp. Die (zu geringe) Höhe der Löhne und die Einsatzpläne mit viel Personalbedarf in den Morgen- und Abendstunden und Leerraum dazwischen werden immer wieder kritisiert.