Hamburg. Die Signa-Gruppe des Investors übernimmt die Zentrale der Hamburg Commercial Bank. Die soll in vier Jahren in den Elbtower ziehen.
Wer die Innenstadt kennt, der kennt die prägnant aussehende Zentrale aus den 1970er-Jahren der Hamburg Commercial Bank (HCOB) am Gerhart-Hauptmann-Platz. Nun hat die frühere HSH Nordbank diese Immobilie einschließlich der Shopping-Passage „Perle“ an die Signa-Gruppe des bekannten österreichischen Investors René Benko verkauft.
„Damit macht die Bank einen weiteren konsequenten Schritt bei ihrer Transformation zu einer modernen und erfolgreichen Geschäftsbank“, teilte die HCOB am Donnerstag mit. Über den Verkaufspreis wurde zwischen den Vertragspartnern Stillschweigen vereinbart. Die Immobilie hat mehr als 30.000 Quadratmeter Fläche. Als Grund für den Verkauf nannte die HCOB die Tatsache, dass das Gebäude für die deutlich geschrumpfte Belegschaft mittlerweile viel zu groß sei. Zudem sei die Immobilie „technisch nicht zeitgemäß ausgestattet und erfüllt die heutigen Anforderungen an ein nachhaltiges Energiemanagement (…) nicht.“
Benko kauft Gebäude – Hamburg Commercial Bank soll in vier Jahren umziehen
Das Objekt in bester Citylage steht nicht unter Denkmalschutz und könnte abgerissen werden. Das achtgeschossige Gebäude soll für eine Übergangszeit von etwa vier Jahren weiter von der HCOB genutzt werden. Anschließend will die Bank in den sich derzeit in Planung befindlichen Elbtower umziehen. Angemietet werden dort rund 11.000 Quadratmeter – mit der Option auf weitere 2000 Quadratmeter für mindestens zehn Jahre.
Der Wolkenkratzer in der HafenCity, auch ein Projekt von Benko, soll bis 2025 fertiggestellt sein. Wie berichtet lag jedoch bis vergangene Woche kein Bauantrag vor.
Elbtower „optimale Lösung“ für HCOB
„Mit dieser Vereinbarung macht die Hamburg Commercial Bank einen weiteren wichtigen Schritt in die Zukunft. Für uns ist der erfolgreiche Verkauf unseres bisherigen Hauptgebäudes einhergehend mit der weiteren Nutzungsmöglichkeit der Räume bis zum Umzug in den neuen ‚Elbtower‘ eine ideale Lösung“, sagte Bankchef Stefan Ermisch. „Der Elbtower wird mit seinen modernen Flächen sowie seiner guten infrastrukturellen Anbindung ein optimaler Platz für unseren neuen Hauptsitz sein.“
Die Signa besitzt in Hamburg bereits mehrere Premiumimmobilien. Dazu gehört neben dem Alsterhaus am Jungfernstieg und den Karstadt-Filialen an der Osterstraße und an der Mönckebergstraße auch die Alsterarkaden und das Kaufmannshaus an den Großen Bleichen sowie die Gänsemarkt-Passage.