Berlin. Mehrheit der Deutschen legt laut Umfrage im Haushalt Wert auf Umweltschutz. Besonders bei der Mülltrennung machen viele mit.

Die Mehrheit der Deutschen achtet im Haushalt immer mehr auf Umweltschutz. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Minijob-Zentrale ergeben, die unserer Redaktion exklusiv vorliegt.

Mehr als drei Viertel der Befragten gaben an, dass sich das umweltbewusste Handeln in den vergangenen fünf Jahren noch verstärkt habe. 91 Prozent ist es wichtig, umweltverträglich zu handeln, um die Natur möglichst wenig zu belasten.

Umweltschutz: Jüngere legen weniger Wert auf ökologische Putzmittel

Dennoch benutzt derzeit nur jeder Dritte (34 Prozent) beim Putzen häufig ökologisch hergestellte und biologisch abbaubare Reinigungsmittel oder natürliche Hausmittel wie Kernseife, Natron oder Essig.

Vor allem der Mehrheit der über 60-Jährigen (60 Prozent) ist es wichtig, dass Putzmittel ökologisch hergestellt und biologisch abbaubar sind – bei den unter 30-Jährigen sagen dies nur 27 Prozent. Die Jüngeren (60 Prozent) wünschen sich vor allem, dass Putzmittel schnell und gründlich reinigen.

94 Prozent der Deutschen trennen ihren Müll

In der Corona-Krise produzieren die Deutschen deutlich mehr Müll. Allerdings sind sie beim Umgang damit laut der Umfrage besonders vorbildlich: Am Mülltrennen beteiligen sich laut Umfrage 94 Prozent der Bundesbürger.

Zwei Drittel achten zudem auf einen geringen Strom- und Wasserverbrauch, 57 Prozent kaufen möglichst regionale und saisonale Produkte ein. Die große Mehrheit der Bundesbürger (87 Prozent) möchte vor allem die Umwelt und Natur weniger belasten. 65 Prozent denkt dabei vor allem an die nachfolgenden Generationen.

Durch Corona-Krise weniger Minijobber im Haushalt

Von ihren Putzhilfen erwarten mehr als 93 Prozent, dass sie vor allem zuverlässig, vertrauenswürdig sind und gründlich putzen. 71 Prozent wünschen sich, dass die Haushaltshilfen biologisch abbaubare und umweltschonende Putzmittel verwenden. Hier können jedoch die Auftraggeber selbst viel dazu beitragen.

„Arbeitgeber selbst können einen entscheidenden Schritt tun, indem sie ihren Haushaltshilfen umweltschonende Reinigungsmittel zur Verfügung stellen“, sagt Heinz-Günter Held, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, zu deren Verbund auch die Minijob-Zentrale gehört.

Bundesweit waren in Privathaushalten Ende März 4926 Minijobber angemeldet – und damit infolge der Corona-Krise 1,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

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In der Corona-Krise droht den Gebäudereinigern eine Massenentlassung. Dabei sind sie in der Krise oft unsichtbare Alltagshelden. Mit ihren Hilfspaketen haben Bund und Länder es für Minijobber leichter gemacht, sich etwas dazuzuverdienen. Im vergangenen Jahr gab es einen Rekord bei den Nebenjobs. Doch das heißt auch: Vielen Arbeitnehmern reicht eine Arbeit nicht mehr. Die Zahl der legalen Haushaltshilfen verdoppelte sich. Allerdings beschäftigten viele Haushalte ihre Putzhilfen auch schwarz – trotz Bedenken.