Hamburg. Hamburg und Berlin haben sich auf den Bau einer neuen Hafentrasse verständigt. Das Projekt wird zur Bundesstraße hochgestuft.
Gute Nachricht aus Berlin für die Hamburger Hafenwirtschaft: Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Hamburg und der Bund auf den Bau einer neuen Köhlbrandquerung verständigt.
Nach Informationen des Abendblatts wird der Bund den Bau der Querung federführend übernehmen. Dafür wird das Projekt zu einer Bundesstraße hochgestuft. Bei der alten Köhlbrandbrücke handelt es sich um eine Landesstraße.
Scheuer und Tschentscher wollen informieren
Die Finanzierung ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Dem Vernehmen nach wird sich der Bund maßgeblich an den Kosten beteiligen, möglicherweise übernimmt er die Hälfte der Gesamtkosten.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will die Vereinbarung am heutigen Donnerstag in Berlin öffentlich machen. Dazu lädt er um 17 Uhr im Bundesverkehrsministerium zu einer Pressekonferenz ein, an der auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) teilnehmen soll.
1974 gebaute Köhlbrandbrücke ist marode
Die 1974 gebaute Köhlbrandbrücke ist marode und muss bis 2030 ersetzt werden. Zudem ist sie für die riesigen Containerschiffe der neuesten Generation nicht hoch genug, damit diese den dahinterliegenden Containerterminal Altenwerder anlaufen können.
Unklar ist, ob die alte Köhlbrandbrücke durch eine neue ersetzt wird oder ob stattdessen ein Tunnel unter den Köhlbrand gebohrt wird. Eine neue Brücke würde 2,5 Milliarden Euro kosten, der Tunnel 3,2 Milliarden Euro.
Dennoch spricht einiges für die unterirdische Querung: Einmal gebaut würde der Tunnel in den Betriebskosten wesentlich geringer ausfallen als die Brücke. Zudem würde er mit einer Lebensdauer von mehr als 100 Jahren länger halten.