Hamburg. DLL will mehr als 20 Millionen Euro in die acht Wellness- und Fitness-Anlagen investieren. Fünf davon befinden sich in Hamburg.

Der Hamburger Premiumanbieter Meridian Spa & Fitness hat einen neuen Eigentümer. Man werde von Europas führender Gesundheits- und Wellness-Gruppe David Lloyd Leisure (DLL) übernommen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Wandsbek am Freitag mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Meridian Spa & Fitness beschäftigt 1200 Mitarbeiter (davon 550 Festangestellte) an acht Standorten in Deutschland. Neben jeweils einer Anlage in Berlin, Kiel und Frankfurt gibt es fünf Fitness- und Wellnesstempel in Hamburg. In der Hansestadt liegen sie im Alstertal, in Eppendorf, in Wandsbek, am Michel und in Barmbek. Im Zuge der Expansion im Dezember 2014 mit dem Bau der Häuser in Frankfurt und Barmbek war der Finanzinvestor Afinum eingestiegen. Dieser verkauft nun ebenso wie der geschäftsführende Gesellschafter Leo Eckstein seine Anteile.

Knapp 39.000 Mitglieder nutzen die Meridian-Angebote

„Wir übergeben ein kerngesundes und auf die Zukunft ausgerichtetes Unternehmen“, sagte Eckstein. Umsatz, Ergebnis und Cashflow seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2019 soll es „das beste Ergebnis der 35-jährigen Unternehmensgeschichte“ gegeben haben, hieß es. Für das laufenden Jahr werde ein Umsatz von 40 Millionen Euro angestrebt.

Eckstein war seit Anfang 2007 – als er ein Management-Buyout organisierte – Miteigentümer. Der 60-Jährige bleibt noch bis März dieses Jahres in der Geschäftsführung, anschließend soll er als Berater von DLL tätig sein.

Derzeit nutzen knapp 39.000 Mitglieder die Meridian-Angebote. Für sie soll sich nichts ändern. Durch die Übernahme werde David Lloyd Leisure die Zahl seiner Mitglieder auf mehr als 660.000 steigern. „Die Meridian-Gruppe ist ein starkes, angesehenes und sehr gut geführtes Unternehmen der deutschen Fitness- und Wellnessbranche“, sagte DLL-Geschäftsführer Glenn Earlam. „Wir haben ehrgeizige Pläne, in die Clubs weiter zu investieren und sie weiterzuentwickeln.“

Bisher betreiben die Engländer 115 Clubs

Mehr als 20 Millionen Euro sollen in die Anlagen gesteckt werden. Das Fitnessangebot an Geräten und Kursen sowie das Wellnessangebot sollen erweitert werden, eventuell sei sogar der Bau zusätzlicher Pools geplant. Bisher betreiben die Engländer 115 Clubs in Großbritannien, Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Irland sowie seit 2018 auch in Deutschland. Damals wurde ein Club in Bad Homburg gekauft und für zehn Millionen Euro umgebaut. DLL wolle weiterhin schnell im deutschen Markt expandieren, sagte Earlam: „Es gibt eine hohe Nachfrage nach erstklassigen Spa- und Fitnessclubs in Deutschland, daher ist dies ein attraktiver Markt.“