Hamburg. Im Januar waren 68.161 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Warum die Arbeitslosigkeit am Jahresanfang meistens zunimmt.
Die Arbeitslosigkeit in Hamburg ist im Januar deutlich gestiegen. Insgesamt waren in der Hansestadt 68.161 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, wie die Agentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Das waren gut 4000 oder 6,4 Prozent mehr als im Dezember.
Auch im Vergleich zum Januar des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um gut 2300 Personen oder 3,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 6,4 Prozent um 0,4 Punkte über dem Wert im Dezember und um 0,1 Punkte über dem des Vorjahres.
„Begründet ist dieser Anstieg mit der Lösung von Arbeitsverhältnissen und dem Auslaufen befristeter Beschäftigung zum Jahres- und Quartalsende“, sagte Sönke Fock, Chef der Hamburger Arbeitsagentur. Eine ähnliche Entwicklung sei durchgängig in den vergangenen zehn Jahren zu beobachten gewesen.
Steigende Zahl der Pendler verschärft Verkehrsprobleme
Dennoch nahm auch die Zahl der Arbeitsplätze weiter zu und erreichte im November 2019 mit 1,02 Millionen Arbeitnehmern einen Höchststand. Das waren 22.200 mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosigkeit nimmt im Januar meistens zu, weil viele befristete Verträge zum Jahresende auslaufen.
Die Wirtschaftsbereiche Immobilien, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Industrie, Gesundheitswesen, Logistik, Information und Kommunikation sowie Erziehung und Unterricht stellten allein mehr als 14.100 neue Mitarbeiter ein. Der Hamburger Arbeitsmarkt wuchs damit erneut stärker als der Beschäftigungszuwachs bundesweit.
Die Metropolregion Hamburg insgesamt mit den weiteren 20 Städten und Kreisen im Umland erweise sich als dynamische Region mit einer positiven Entwicklung, sagte Fock. Ende Juni arbeiteten in der Metropolregion 2,15 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer, das waren elf Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. Fast 260.000 Beschäftigte pendeln jeden Tag aus der Metropolregion nach Hamburg, in der Gegenrichtung sind es mehr als 73.000. Die Zahl der Einpendler erhöhte sich seit 2013 um fast 16.000, die der Auspendler um knapp 12.000. Damit verschärfen sich auch die Verkehrsprobleme auf den Straßen und im öffentlichen Nahverkehr.