Hamburg. Das Unternehmen wird exklusiver Partner für die betriebliche Altersvorsorge im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Die Versicherungsgruppe Signal-Iduna mit Hauptsitz in Dortmund und Hamburg ist im vergangenen Jahr deutlich weniger stark gewachsen als die Branche. Nach Angaben von Ulrich Leitermann, Vorstandsvorsitzender der Signal-Iduna-Gruppe, haben sich deren Beitragseinnahmen auf Basis vorläufiger Zahlen um 3,0 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro erhöht.
Der Branchenverband GDV berichtete für 2019 über ein Gesamtplus der deutschen Versicherer von 6,7 Prozent auf 216 Milliarden Euro. Allerdings ist dies zum größten Teil auf Einmalbeiträge in der Lebensversicherung zurückzuführen. Solche Versicherungen wurden in großer Zahl abgeschlossen, weil etliche Banken nun Strafzinsen von vermögenderen Kunden verlangen und diese ihr Geld dort abziehen. „Wir haben uns beim Einmalbeitragsgeschäft aber schon immer zurückgehalten“, sagte Leitermann. Ohne die Einmalbeiträge hätte die Signal-Iduna nach seinen Angaben ein Beitragsplus von 2,8 Prozent erreicht, verglichen mit einem Branchenschnitt von 1,6 Prozent.
Versicherer erwartet auch für 2020 Beitragswachstum
Weil das Neugeschäft der Signal-Iduna im vorigen Jahr um insgesamt mehr als 20 Prozent anzog, erwartet Leitermann auch für 2020 ein Beitragswachstum: „Wir werden voraussichtlich die Schwelle von sechs Milliarden Euro überschreiten.“ Dazu könnte ein neuer Rahmenabschluss in der betrieblichen Altersvorsorge beitragen: In einem Ausschreibungsverfahren des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) und der <Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat sich die Signal-Iduna durchgesetzt. Sie ist nun der „exklusive Partner“ für die sogenannte Hogarente der Branche mit gut 1,1 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Auch in der privaten Krankenversicherung ist das Unternehmen im Jahr 2019 gewachsen: Gegen den Branchentrend habe man 1574 voll versicherte Kunden hinzugewonnen, so Leitermann. Nach Abschluss eines Kostensenkungsprogramms hat auch die Beschäftigtenzahl wieder zugenommen – um 160 auf 7273 Personen. In Hamburg erhöhte sich die Mitarbeiterzahl um 80 auf 3300.
Für das Jahr 2023 peilt der Signal-Iduna-Vorstand Beitragseinnahmen von bereits sieben Milliarden Euro an. Dabei schaffe die Kernzielgruppe des Unternehmens, das Handwerk mit Anteil am Neugeschäft von 40 Prozent, gute Voraussetzungen für Wachstum, sagte Leitermann. Und weiter: „Im Handwerk ist weder eine Rezession noch eine Abschwächung zu sehen, die Auftragsbücher werden auch in den nächsten Jahren weiter gut gefüllt sein.“