Hamburg. Noch in diesem Jahr wird das Bestandsgebäude am Kapstadtring abgerissen. Versicherung will Beitragseinnahmen steigern.
Die Versicherungsgruppe Signal-Iduna will die Beitragseinnahmen in den nächsten fünf Jahren um 25 Prozent auf sieben Milliarden Euro steigern. „Im Rahmen unserer ,Vision 2023‘ haben wir uns außerdem vorgenommen, das Ertragsniveau um 30 Prozent zu verbessern“, sagte Ulrich Leitermann, der Vorstandsvorsitzende des Versicherers mit Sitz in Dortmund und Hamburg. Derzeit sei nicht vorgesehen, die Mitarbeiterzahl weiter zu reduzieren.
Ende 2017 lief ein „Zukunftsprogramm“ aus, in dessen Rahmen die Zahl der Beschäftigten im Innendienst in Deutschland über drei Jahre von 6000 auf 4600 Personen abgebaut wurde. In diesem Bereich hat das Unternehmen 2350 Mitarbeiter in Hamburg; in der Gruppe, also einschließlich des Bankhauses Donner & Reuschel und weiterer Finanztöchter wie der Fondsgesellschaft Hansainvest, sind es rund 3300.
Bis 2021 entsteht ein neuer Bürokomplex
Rund 700 Beschäftigte in der City-Nord ziehen demnächst um: Voraussichtlich im Sommer wechseln sie vorübergehend aus dem bisherigen Standort am Kapstadtring in das wenige Hundert Meter entfernte Vattenfall-Gebäude am Überseering. Der Hintergrund: Noch in diesem Jahr wird das Bestandsgebäude am Kapstadtring abgerissen, an gleicher Stelle soll bis 2021 ein neuer Bürokomplex entstehen. Bauherr ist die Immobilientochter der Hansainvest.
Im Geschäftsjahr 2017 erreichte die Signal-Iduna ein Beitragswachstum, das in etwa dem vom Branchenverband GDV genannten Marktdurchschnitt von 1,7 Prozent entsprach. „Damit sind wir zufrieden“, so Leitermann. Das Unternehmen sei 2017 noch von den Umstrukturierungen des Zukunftsprogramms belastet worden. Für 2016 hatte die Signal-Iduna sogar einen Beitragsrückgang um 0,3 Prozent gemeldet.
Mit dem Niedrigzins wird die Branche nach Einschätzung von Leitermann noch länger leben müssen: Eine „echte Zinswende“ erwartet er nicht vor der Mitte des nächsten Jahrzehnts.